Die nachhaltige Transformation des Wirtschaftssystems ist in vollem Gange und macht auch vor der Baubranche nicht halt. Wer die Zukunft aktiv gestaltet, hat dabei eindeutig die besseren Karten. Mit KRAISBAU, dem Leitprojekt des Klimaschutzministeriums für die Bauwende, möchte die heimische Baubranche Hürden überwinden und Chancen nutzen.
“Für eine zirkuläre Baubranche brauchen wir viele unterschiedliche Spezialist:innen, die gemeinsam an einem Strang ziehen. KRAISBAU ist dieser Strang, mit dem wir in den nächsten 3 Jahren wichtige Grundlagen und Standards für die Bauwende schaffen werden.”
, so fasst Anna-Vera Deinhammer das nun gestartete BMK-Leitprojekt KRAISBAU zusammen.
In mehreren Arbeitsgruppen widmen sich die Konsortiumsmitglieder den verschiedenen Aspekten des zirkulären Bauens und entwickeln Strategien, um das in KRAISBAU gebündelte Know-How für die gesamte Branche zugänglich zu machen – mit Factsheets, Roadmaps und Schulungen.
Kreislaufwirtschaft ist mehr als nur Recycling – das gilt auch für den Gebäudesektor. Derzeit beschränken wir uns noch auf das Recycling von Rohstoffen aus dem Bauschutt. In den meisten Fällen geht es dabei jedoch um Downcycling, sprich die Qualität des Rohstoffes nimmt immer weiter ab, bis schließlich kein Einsatz mehr möglich ist und nur die Deponierung bleibt. Für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem innerhalb der planetaren Grenzen brauchen wir aber neue und bessere Strategien – gerade in der Baubranche, die für rund 35% des globalen Ressourcenverbrauchs verantwortlich ist. Upcycling muss an die Stelle von Downcycling treten. Ansetzen muss man aber auch im Gebäudebestand.
“Wir brauchen neue Strategien, um bestehende Gebäude nachhaltiger und länger zu nutzen. Gebäude sollten auch nicht länger abgerissen, sondern vielmehr demontiert werden, damit wertvolle und teure Bauteile direkt zur Wiederverwendung gelangen.”
meint Helene Pattermann, Circularity Innovation Lead des Climate Lab.
Sanierung, Umnutzung und Aufwertung von bestehenden Gebäuden werden in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. Unternehmen stehen somit auch vor der Herausforderung und Chance, diese neuen Märkte für sich zu erschließen.
“Die Bauwende kann man nicht ignorieren. Wir wollen uns hier rechtzeitig positionieren und die Zukunft aktiv mitgestalten anstatt nur zu reagieren.”
erklärt Philip Ramprecht von Wopfinger Beton die Motive zur Beteiligung an KRAISBAU.
Eine zentrale Rolle im Projekt wird auch der Einsatz künstlicher Intelligenzen spielen. Sie sollen eine rasche, möglichst automatisierte Erfassung und Auswertung von Daten ermöglichen und auch bei der Planung von Baumaßnahmen unterstützen. Aus diesem Grund sind auch mehrere Digitalisierungs-Spezialisten im Konsortium vertreten.
“Künstliche Intelligenzen bieten viel Potential, das wir für die Bauwende nützen wollen. Durch diese neue Technologie werden Lösungen denkbar, die in der Vergangenheit zu aufwändig oder komplex für eine ökonomisch sinnvolle Anwendung gewesen wären. Wir arbeiten beständig an neuen Anwendungsgebieten.”
, zeigt sich Steffen Robbi, Geschäftsführer von “Digital findet Stadt” überzeugt.
Die Stimmung unter den Konsortiumsmitgliedern ist jedenfalls zuversichtlich. Gemeinsam möchte man den Traum einer nachhaltigen Baubranche für die nächsten Generationen wahr werden lassen.
Infos und Updates rund um das KRAISBAU-Projekt finden Sie auf der Webseite sowie auf den Social Media-Kanälen des Climate Lab: https://www.kraisbau.at/
Fotos: https://drive.google.com/drive/folders/1HuhlSJc89yy8VjFw05LI1B3oY_x5j6xr?usp=sharing
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