Gaál: Stadterneuerungs-Programm WieNeu+ für nachhaltige Grätzlentwicklung expandiert 2025

Innovative Lösungen für ein klima- und zukunftsfittes Grätzl zu erproben, umzusetzen und bei Erfolg in den Grätzln quer durch Wien auszurollen – das ist der Anspruch des Stadterneuerungs-Programms WieNeu+. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Seit 2021 wurden rund 90 Projekte im Grätzl gefördert, darunter bauliche Maßnahmen, Aktivitäten zur Stärkung des sozialen Miteinanders oder die Belebung von leerstehenden Geschäftsflächen. Über 8.000 Personen konnten bei WieNeu+-Veranstaltungen begrüßt, informiert und beraten werden. Auch 2025 hat das Stadterneuerungs-Programm einiges vor, um gemeinsam mit Anrainer*innen und lokalen Initiativen klimaangepasste Wohn- und Lebensbedingungen im Grätzl zu schaffen.

„Das Wiener Grätzl ist nicht nur ein typischer Begriff aus dem Wienerischen, sondern auch Ankerpunkt und Heimat. Denn die Wiener Grätzln leben. Und es sind die Wienerinnen und Wiener, die den Grätzln diesen unverwechselbaren Charme und Vielfalt geben. Dafür ausschlaggebend sind die Ideen und das Engagement der Menschen, die den Zusammenhalt in unserer Stadt leben. Mit WieNeu+ hat Wien ein einzigartiges Programm, dass sich darum kümmert, die Grätzln zukunftsfit zu machen, ohne dabei die Identität zu verlieren. Das beginnt bei der Förderung von Sanierung und nachhaltiger Energieversorgung der Wohnhäuser, geht über die bewusste Belebung der Geschäftszonen und endet bei der Unterstützung von Projekten, die den sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft fördern. Denn in Wien steht das nachhaltige Zusammenleben aller im Mittelpunkt.“ so Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin.

Nach der Premiere im Grätzl Innerfavoriten im Jahr 2021 startete mit der Brigittenau und der Leopoldstadt im Jänner 2023 das bezirksübergreifende WieNeu+ Programmgebiet „Grätzl 20+2“. Das Gebiet zwischen Nordwestbahnhof, Praterstern, Donaukanal und Stromstraße/Wexstraße ist über das ganze Jahr 2025 intensives Zielgebiet. Mit 2025 startet in Hernals ein drittes Zielgebiet von WieNeu+.

Grätzlmarie, Grätzlförderung, Grätzlinitiative – Förderschienen mit Mehrwert

Über drei Förderschienen haben Personen im jeweiligen Programmgebiet die Möglichkeit, ihre Idee für ein nachhaltigeres, zukunftsfitteres Grätzl fördern zu lassen. Die Grätzlförderung ist eine Innovationsförderung für technisch-bauliche Maßnahmen. Darunter fallen Sanierungsmaßnahmen im Bestand, der Wechsel auf erneuerbare Energieträger wie der Aufbau eines Nahwärmenetzes (2., Miesbachgasse), Begrünungsmaßnahmen (Fassadenbegrünung 2., Marinelligasse; Gemeinschaftsgärten 20., Treustraße) oder innovative Projekte im Bereich kreislauffähige Gebäudesanierung (10., Van-der-Nüll-Gasse). Sie kann von Privatpersonen und Unternehmen gleichermaßen beantragt werden.

Soziale Vorhaben können durch die Grätzlmarie unterstützt werden, die vielen Menschen im Grätzl zugutekommen und das Miteinander in der Nachbarschaft fördern. Das Interesse an der Förderung ist groß: 2025 geht das 60. von einem Beirat bewilligte Grätzlmarie-Projekt in Umsetzung. Für heurige Grätzlmarie-Projekteinreichungen wurde der Schwerpunkt „Abfallvermeidung“ gewählt.

Gemeinsam mit der Wirtschaftsagentur Wien steht die Grätzlinitiative als Förderung all jenen zur Verfügung, die leerstehende Geschäfte in Erdgeschoßzonen beleben oder ihr Unternehmen im Programmgebiet zukunftsfit machen wollen. Ende vergangenen Jahres eröffnete etwa die Buchhandlung „Bücher Wittmann“ mithilfe der Grätzlinitiative 20+2 in der Heinzelmanngasse im 20. Bezirk. Zuletzt wurden über das Sonderformat Grätzlinitiative 20+2 – Call 10 Gewinner-Konzepte gekürt, die sich bei erfolgreichem Abschluss eines Mietvertrages bis April 2025 im Programmgebiet über eine mehrjährige Förderung durch die Stadt Wien freuen können.

Neben den rund 90 Projekten, die bislang mithilfe der WieNeu+ Förderschienen in Wien in Umsetzung gegangen sind, wurden durch das Stadterneuerungsprogramm auch Vorzeigeprojekte wie die „Coolen Zonen“ angestoßen. An heißen Tagen kann man sich an den öffentlich zugänglichen Orten kostenlos abkühlen und erfrischen.

Ebenfalls aktiv ist WieNeu+ im Klimapioniergebiet Alliiertenviertel, einem der vier Gebiete, in dem das Programm „Raus aus Gas“ samt dem flächendeckenden Ausbau der Fernwärmeleitungen zuerst umgesetzt wird. Mit Unterstützung des Programms „Klimapionierstadt“ werden Bewohner*innen und Gebäudeeigentümer*innen laufend informiert und beraten.

Die RaumCoop – entstanden aus dem FFG-Forschungsprojekt StadtkernPLUS – bietet seit Herbst 2024 im WieNeu+ Programmgebiet leistbare Räume zur stundenweisen Anmietung via raumcoop.at an. Leerstehende oder untergenutzte Räume in Erdgeschoßzonen werden so vielseitig belebt. Die Anmietung erfolgt ähnlich wie bei gängigen Car-Sharing-Modellen. „WieNeu+ spiegelt durch die breite Palette an geförderten und selbst abgewickelten Projekten die Vielseitigkeit von Stadterneuerung in besonderer Weise wider“, betont Stephan Hartmann, Leiter der Gruppe WieNeu+ und Sonderprojekte.

Hernals als neues Programmgebiet 2025

2025 startet WieNeu+ offiziell im dritten Programmgebiet Hernals. Im Grätzl, das sich ab dem Elterleinplatz entlang der Hernalser Hauptstraße in Richtung Westen erstreckt, wohnen rund 23.700 Menschen. Im neuen Programmgebiet aktiv ist die Gruppe der MA 25 bereits seit Herbst 2024. „Neben Info-Veranstaltungen für Eigentümer*innen und Mieter*innen fanden bereits über mehrere Monate Abstimmungsgespräche und detaillierte Analysen des Programmgebiets statt. Der Gebäudebestand im Grätzl, die Situation der Energie- und Wärmeversorgung vor Ort, in Zukunft geplante infrastrukturelle Maßnahmen – alle diese Parameter sind zentral, um in weiterer Folge gemeinsam erfolgreich im Grätzl klima- und zukunftsfitte Lösungen zu erproben. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase freuen wir uns heuer in die Umsetzung zu gehen!“, so Stephan Hartmann.

Weitere Informationen zum Stadterneuerungs-Programm WieNeu+: wieneuplus.wien.gv.at

Informationen zu allen Förderungen: wieneuplus.wien.gv.at/foerderungen-mitmachen

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