Mehr als 600 Gäste diskutieren von 22. bis 24. Jänner beim ÖHV-Kongress in Innsbruck das Reiseverhalten der Gen Z, den Einsatz von KI, Stil-Gruppen statt Zielgruppen, arbeiten in Break-out-Sessions und werden von hochkarätigen Vortragenden wie Zukunftsforscher David Borst, Bestseller-Autorin Anitra Eggler und Anthropologin Bettina Ludwig inspiriert. Dazu hat die ÖHV mit punter Tiroler Leitbetrieben erhoben, wie sich die Branche entwickelt. Barbara Winkler, Gastgeberin im Hotel Kaiser und der Kaiserlodge in Scheffau sowie Landesvorsitzende der ÖHV Tirol, zeichnet ein klares Bild: Angetrieben von massiven Veränderungen bei Nachfrage und Rahmenbedingungen adaptieren die Hotels ihr Angebot und bauen es kräftig aus. „Das Bild vom Tiroler Hotelier, der die Zeichen der Zeit verkennt, gehört in die Geschichtsbücher. Die Megatrends gehen nicht an uns vorbei, die Herausforderungen liegen auf der Hand und wir gehen sie an!“, so Winkler.
Den Saisonverlauf bewerten 39% als sehr gut oder gut, weitere 43% gleich wie im Vorjahr und 19% schlechter: „Das ist natürlich auch auf die wirtschaftliche Situation zurückzuführen, darf aber keine Ausrede dafür sein, nichts zu tun. Wer auf der betrieblichen oder überbetrieblichen Ebene Verantwortung trägt, darf weder den Kopf in den Sand noch die Hände in die Hosentaschen stecken“, hält Winkler fest.
Für die gesamte Wintersaison geht die Branche von einem leichten Nächtigungsplus und einem leichten Minus bei den Betriebsergebnissen aus. Ein klares Indiz für Handlungsbedarf: „Unsere Qualitätshotels sind top organisiert, Optimierungspotenzial wird rasch genutzt. Wirklich viel bewegen kann die Politik“, verweist sie auf die hohe Steuer- und Abgabenquote und den ebenfalls überhöhten Bürokratieaufwand: „Das weiß die Politik ganz genau. Und sie sollte endlich handeln!“
Der Wandel als Chance: Tirol steigert Angebotsvielfalt und bleibt Ski-Mekka
Fast zwei Drittel haben breit gefächert in Angebotsvielfalt und Wetterunabhängigkeit investiert: viel für sportaffine Gäste, viel für Wellness-, Kulinarik- und Kultur-Aficionados. „Dabei sind wir erst am Anfang dieser Transformation. Bis wir am Ziel dieser großen Reise sind, bekommen wir noch viel zu sehen“, ist Winkler überzeugt: „Tirol wird als Anziehungspunkt für Skibegeisterte noch wichtiger wegen der unschlagbaren Kombination aus Angebotsqualität und Schneesicherheit. Parallel dazu entwickeln wir diese Professionalität in anderen Bereichen und bieten Land und Leuten damit neue Perspektiven. Jammern über Veränderungen, die wir nicht aufhalten können, bringt nichts, also entwickeln wir sie und nutzen die Riesen-Chance, die in diesem Wandel steckt!“
Tourismusabgaben: Der Tropfen, der das Fass nicht zum Überlaufen bringen darf!
Anlässlich der emotionalen Debatte rund um die Tourismusabgaben hat die ÖHV einen Belastungsindex erhoben: Auf einer Skala von 1 für „gar nicht“ bis 100 „sehr hart“ gaben die befragten Unternehmen an, wie hart sie die Abgabe trifft. Das Ergebnis ist ein beunruhigender Wert von 59,9. Hier spielt mit, dass die Abgaben als weitere Belastung zusätzlich zum Rekordaufwand für Steuern und Abgaben und die hohen Kosten für Energie, Löhne und vieles anderes mehr betrachtet wird: „Die Tourismusabgaben und vor allem die im Raum stehende Mehrbelastung dürfen nicht der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt“, fasst Winkler den Tenor der Rückmeldungen zusammen.
Winkler: Abgaben-Reform zur Win-Win-Situation machen!
Sie hofft auf ein Umdenken und Einlenken: „Das ganze Land profitiert von den Ausgaben der Hotels und ihrer Gäste, doch die Kosten sollen wir allein schultern? Während jede vergleichbare Ausgabe für Infrastrukturen die Allgemeinheit zahlt und wir mit?“, plädiert Winkler dafür, das System entweder zu belassen oder eine Reform einzuleiten, die den Namen verdient: „Alle anderen entlasten und die Hotels allein auf den Kosten sitzen lassen wird nicht gehen“, erinnert die Branchensprecherin die politisch Verantwortlichen an die Erhöhung der Umsatzsteuer von 10% auf 13%: „Die war auch schnell wieder Geschichte – aus gutem Grund!“
Alle Informationen und Kongress-Tickets finden Sie unter www.oehv.at/kongress, ein Bild von Barbara Winkler, © ÖHV/Lechner, hier zum Download, die gesamte Umfrage hier und weitere ÖHV-Pressemeldungen und Bilder unter www.oehv.at/presse.
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