Caritas fordert: Verantwortung für die Zukunft!

Die Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS sind gescheitert. Das ist angesichts der Dringlichkeit ein Rückschlag. „Die vor uns liegenden Herausforderungen sind zu groß, um sie weiter auf die lange Bank zu schieben. Die Menschen in diesem Land erwarten zu Recht, dass man die aktuellen großen Herausforderungen annimmt und konkrete Lösungen für die Zukunft schafft“, so Nora Tödtling-Musenbichler, Präsidentin der Caritas Österreich.

„Unser dringender Appell ist, dass die Verhandlungen für eine neue Regierung so rasch wie möglich wieder aufgenommen werden. Die Herausforderungen sind derzeit denkbar groß – mit Blick auf die wirtschaftliche Situation in Österreich und Europa, die internationalen Konflikte, die Klimakrise. Es stehen wichtige strukturelle Reformen und Investitionen an, die nicht länger aufgeschoben werden dürfen. Reformen sind auch für die nächste Generation notwendig. Politik ist Verantwortung und auch die Verpflichtung, für die Zukunft dieses Landes zu arbeiten“, fordert die Präsidentin weiter.

Die Caritas hat bereits im August dieses Jahres ihre Vorschläge an eine neue Bundesregierung formuliert und veröffentlicht. Diese Vorschläge sind das Ergebnis ihrer täglichen Arbeit mit den Menschen in den hunderten Angeboten der Caritas in Österreich und ihres weltweiten Engagements. „Wir sehen in unseren Einrichtungen in ganz Österreich immer noch die massiven Auswirkungen der Teuerungswelle: Viel zu viele Menschen haben erhebliche Schwierigkeiten, trotz Einkommen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Kinder stehen zu oft vor unüberwindbaren Hürden auf ihrer Bildungsreise. Frauen sind immer noch strukturell benachteiligt. Es gibt noch viel zu tun, um menschenwürdige Pflege und Betreuung auch in Zukunft zu gewährleisten und den Fachkräftemangel in der Pflege – aber auch in anderen Bereichen – zu beheben. Und ganz klar gilt es, mit aller Kraft daran zu arbeiten, der Klimakrise unter sozialen Aspekten entgegenzuwirken“, skizziert Tödtling-Musenbichler die drängendsten Herausforderungen. Sie müssen jetzt endlich angegangen werden.

Diese drängenden Aufgaben können nur gemeinsam gelöst werden. „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir als Gesellschaft in schwierigen Zeiten zusammenstehen können, dass Zusammenhalt, Entschlossenheit und gemeinsames Handeln etwas bewirken können“, erinnert Nora Tödtling-Musenbichler. „Wir können und müssen diese Herausforderungen jetzt gemeinsam angehen und meistern. Verantwortung für unser Land bedeutet, mit Blick in die Zukunft die jetzt notwendigen Reformen wirklich nachhaltig anzustoßen, Kompromisse zu schließen und dabei jene Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, nicht zurückzulassen. Es ist höchste Zeit, dieser Verantwortung für unser Land und die Menschen in unserem Land gerecht zu werden. Nehmen Sie die Verhandlungen für eine neue Regierung so rasch wie möglich wieder auf – im Interesse der Menschen, die dringend auf Lösungen warten“, so Tödtling-Musenbichler abschließend.

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