Gleich zwei schwungvolle Operetten-Highlights präsentiert der ORF seinem Publikum zu Silvester, am Dienstag, dem 31. Dezember 2024. Bereits am Nachmittag steht in ORF 2 die Neuproduktion von Ralph Benatzkys populärem Salzkammergut-Revuehit „Im weißen Rössl“ (14.35 Uhr) aus der Volksoper Wien als illustres Finale des Kulturhauptstadt-Jahres auf dem Spielplan. Zur Einstimmung spricht ORF-Kulturmoderatorin Teresa Vogl in der Sendung „Showtime! Das Personal im ‚Weißen Rössl‘“ (12.50 Uhr) mit Annette Dasch, Jakob Semotan, Julia Edtmaier und Harald Schmidt über die Operetteninszenierung von Jan Philipp Gloger. Schon am Vormittag zeigt ORF 2 Werner Jacobs Kultfilm „Im Weißen Rössl“ mit Waltraut Haas und Peter Alexander aus dem Jahr 1960.
Im Hauptabend überträgt ORF III bereits traditionell den Operettenhit „Die Fledermaus“ (20.15 Uhr) von Johann Strauss Sohn live-zeitversetzt aus der Wiener Staatsoper und läutet damit das Strauss-Jubiläumsjahr 2025 zum 200. Geburtstag des berühmten Musikers, Komponisten und Dirigenten (Details zum ORF-Programmschwerpunkt unter presse.ORF.at) musikalisch ein. Die Protagonistinnen und Protagonisten der diesjährigen Inszenierung sind u. a. Georg Nigl, Hanna-Elisabeth Müller, Daria Sushkova und Michael Niavarani. Am Pult steht der französisch-schweizerische Dirigent Bertrand de Billy, der erst kürzlich zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt wurde. Alle Sendungen sind auch via ORF ON live bzw. on demand abrufbar.
„Showtime! Das Personal im ,Weißen Rössl‘“ (12.50 Uhr, ORF 2)
„Im ‚Weißen Rössl‘ am Wolfgangsee, dort steht das Glück vor der Tür …“ so heißt es in der gleichnamigen Operette. Damit das Glück von der Bühne der Volksoper Wien in die Herzen des Publikums strahlen kann, ist einiges an Personal nötig. In seiner Neuinszenierung des Werks, die Anfang Dezember Premiere feierte, kann Regisseur Jan Philipp Gloger mit einer Top-Besetzung aufwarten: Neben Annette Dasch als resche „Rössl“-Wirtin und Jakob Semotan als ihr ergebener Oberkellner Leopold sind das die heurige „Nestroy“-Preisträgerin Julia Edtmeier und TV-Talklegende Harald Schmidt als urlaubendes Vater-Tochter-Gespann. Wie man die Operette ins Heute holen kann, wie viel Showbusiness im Tourismus steckt und ob Familienurlaube überhaupt erholsam sind, das erörtern die vier im entspannten Gespräch mit Kulturmoderatorin Teresa Vogl.
„Im weißen Rössl“ (14.35 Uhr, ORF 2)
Vor der beeindruckenden Kulisse des Wolfgangsees und der majestätischen Berglandschaft des malerischen Salzkammerguts spielt sich im traditionsreichen Hotelgasthof „Weißes Rössl“ ein turbulentes Szenario ab: Es ist Hochsaison und die illustren Gäste, die auf der Suche nach einer idyllischen Auszeit in Österreich sind, beleben den Alltag. Doch hinter der charmanten Fassade des beliebten Ferienparadieses offenbaren sich überraschende Konflikte und menschliche Schwächen, die das „Weiße Rössl“ zu einem Schauplatz großer Gefühle und mitreißender Komik machen.
Unter der Regie von Jan Philipp Gloger erhält die kultige Revue-Operette eine moderne und tiefgründige Perspektive. Mit scharfem Blick für die Abgründe hinter der Urlaubsidylle entlarvt Gloger die Mechanismen des modernen Tourismus und die Schattenseiten des Übertourismus. Was als unbeschwerte Flucht in eine Traumwelt beginnt, entpuppt sich als Kaleidoskop menschlicher Schwächen, großer Gefühle und aktueller Themen. So wird das „Weiße Rössl“ nicht nur zum Schauplatz heiterer Verwicklungen, sondern auch zu einem Spiegel der Gesellschaft im Wandel.
Die musikalische Vielfalt des Werks ist ein Fest für die Sinne. Von den sanften Klängen des Wienerlieds bis zu den spritzigen Rhythmen von Foxtrott und Marschmusik – die Kompositionen verschmelzen Klassik und Moderne zu einem einzigartigen Klangteppich. Jazzige Akzente und folkloristische Melodien wecken die Sehnsucht nach einer vergangenen Zeit und lassen gleichzeitig den Puls der Gegenwart spüren.
In den Hauptrollen glänzen Jakob Semotan als charmant-tollpatschiger Oberkellner Leopold und Annette Dasch als resolute „Rössl“-Wirtin Josepha Vogelhuber. David Kerber verkörpert den weltgewandten Anwalt Dr. Siedler, während Oliver Liebl als dessen verschrobener Gegenspieler Sigismund Sülzheimer mit komödiantischen Akzenten überzeugt. Julia Edtmeier bringt als naives, liebenswertes Klärchen Romantik ins Spiel, und Harald Schmidt sorgt als ihr Vater, Professor Hinzelmann, für spritzigen Wortwitz. Für majestätische Ordnung inmitten des heiteren Durcheinanders sorgt Robert Palfrader in der Rolle Kaiser Franz Josephs. Das Symphonieorchester der Volksoper Wien dirigiert Michael Brandstätter.
Mit zeitlosen Melodien, sprühendem Charme und pointierten Dialogen lädt die Operette zu einem Nachmittag voller Leichtigkeit und Lebensfreude ein. Der ORF zeigt das unvergessliche Erlebnis für Operettenliebhaber und alle, die einen Hauch von österreichischem Zauber genießen möchten, als Aufzeichnung in der Bildregie von Felix Breisach.
„Die Fledermaus“ (20.15 Uhr, ORF III)
„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist!“ heißt es humorvoll in Johann Strauss’ 1874 uraufgeführtem Hit „Die Fledermaus“, der als Höhepunkt der sogenannten Goldenen Operettenära gilt und seit 1900 zu Silvester traditionell in der Wiener Staatsoper dargeboten wird. Oftmals wurde der Operettenhit auch im ORF als heitere Einstimmung auf einen schwungvollen Jahreswechsel gezeigt. So auch heuer, wenn in ORF III traditionell die aktuelle Produktion live-zeitversetzt aus dem Ersten Haus am Ring übertragen wird. Das Meisterwerk begeistert mit seinen mitreißenden, feinsinnigen Kompositionen sowie den mit Ironie und Scharfsinn gespickten Texten – ein unterhaltsamer, rauschender Operettenabend ist garantiert. In der hochkarätig besetzten Kultinszenierung von Otto Schenk sind heuer Georg Nigl als Gabriel von Eisenstein und Hanna-Elisabeth Müller als dessen Frau Rosalinde zu sehen. Die Hosenrolle des Prinz Orlofsky übernimmt Daria Sushkova, als Gefängniswärter Frosch gibt Starkabarettist Michael Niavarani sein Rollendebüt. Weiters sind in dieser turbulenten Geschichte rund um einen folgenreichen Maskenball u. a. Wolfgang Bankl (Frank), Jörg Schneider (Alfred), Clemens Unterreiner (Dr. Falke), Ilia Staple (Adele), Andrea Giovannini (Dr. Blind) und Hannah-Theres Weigl (Ida) zu erleben. Begleitet werden die Sängerinnen und Sänger von Chor und Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Bertrand de Billy.
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