Nach der Implosion des Assad-Regimes ist Syrien an einem Wendepunkt angelangt. Oberstes Ziel ist es nun, einen inklusiven und gewaltfreien politischen Übergangsprozess in Syrien sicherzustellen. Um den Menschen vor Ort zu helfen und so weitere Migrationswellen nach Europa und Österreich vorzubeugen sowie Perspektiven für eine sichere Rückkehr zu schaffen, stellt Österreich weitere 2,8 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Syrien aus den Mitteln der Austrian Development Agency (ADA) zur Verfügung.
„Der Bürgerkrieg und das Schreckensregime von Assad haben Syrien in eine humanitäre Krise gestürzt. Angesichts dieser enormen Notlage müssen wir den Menschen vor Ort rasch helfen. Denn jede Erschütterung in Syrien spüren wir früher oder später in Europa. Wir müssen ein Libyen 2.0 unter allen Umständen vermeiden. Denn dies hätte massive Auswirkungen auf unsere Sicherheit und auf die Migrationssituation in Europa“,
betont Außenminister Alexander Schallenberg.
Die aktuellen Entwicklungen bestärken auch die österreichische Forderung, dass die EU-Politik gegenüber Syrien neu gedacht werden muss. Dafür brauchen wir stabile Dialogkanäle mit den neuen Machthabern. Europa muss klare Erwartungshaltungen formulieren, darf sich aber nicht mit Vorbedingungen selbst die Hände binden.
„Wir wollen einen pragmatischen und realistischen Zugang zu den neuen Machthabern – ohne Naivität. Unser Ziel muss sein, der syrischen Zivilbevölkerung wieder Perspektiven vor Ort und syrischen Flüchtlingen aus Europa eine rasche und sichere Rückkehr zu ermöglichen“,
erklärt Außenminister Schallenberg.
2024 hat Österreich knapp 28 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für Syrien und dessen Nachbarländer geleistet.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten