„Das Fest der Liebe ist für viele Menschen eines, in der sie zu allererst ihre eigene Not als besonders herausfordernd erleben. Egal, ob Armut, Obdachlosigkeit oder Einsamkeit – für viele Menschen sind die kommenden Tage die schwierigste Zeit des Jahres. Umso wichtiger ist es, dass unsere Hilfsangebote gerade auch jetzt offenstehen“, betont Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. „Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dank zahlreicher Freiwilliger können wir auch an den Feiertagen mit Angeboten wie dem Plaudernetz, den Wärmestuben und dem Kältetelefon ein Zeichen der Solidarität setzen und zeigen: Niemand ist allein.“
Gegen Einsamkeit: Zeit für Gespräche während der Feiertage
Die Weihnachtszeit kann belastend sein – gerade auch dann, wenn man sich einsam fühlt. Das Plaudernetz der Caritas steht allen auch über die Feiertage täglich von 10 bis 22 Uhr unter der Nummer 05 1776 100 offen. Freiwillige Plauderpartner*innen nehmen sich Zeit, um an den Feiertagen mit Anrufer*innen zu sprechen und ihnen zuzuhören. In der dunklen Jahreszeit verzeichnet die Caritas einen Anstieg der Anfragen beim Plaudernetz, und insbesondere zum Jahresende wird mit einer weiterhin hohen Zahl an Anrufen gerechnet. Seit der Gründung von Plaudernetz durch die Caritas in Kooperation mit Magenta und der Kronen Zeitung im April 2020 wurden über 54.000 Gespräche geführt – das entspricht 1.400.000 Minuten, in denen geplaudert und zugehört wurde.
Weihnachtsfeier in den Wärmestuben
Auch über die Weihnachtsfeiertage bleiben die pfarrlichen Wärmestuben der Caritas geöffnet. Insgesamt haben in diesem Winter 42 Pfarren ihre Räumlichkeiten bereitgestellt, 1.250 Freiwillige sind im Einsatz. „Die Wärmestuben sind für unsere Gäste zu einer wichtigen Anlaufstelle in der kalten Jahreszeit geworden. Sie bieten eine Möglichkeit, sich aufzuwärmen, eine Kleinigkeit zu essen und sich mit anderen auszutauschen“, so Schwertner. Neben wohnungslosen Menschen nehmen auch zunehmend Familien oder Mindestpensionist*innen das Angebot in Anspruch – etwa, weil sie ihre Wohnungen nicht mehr ausreichend heizen können.
Am 24. Dezember sind in Wien zwei Wärmestuben geöffnet:
- Pfarre Herz Jesu Sühnekirche, Alszeile 7, 1170 Wien, von 13 bis 16 Uhr
- Evangelischmethodistische Kirche Gemeinde Fünfhaus, Sechshauserstraße 56, 1150 Wien, von 9 bis 12:30 Uhr
Hilfe an Weihnachten für obdachlose Menschen
„Auch an Weihnachten gibt es Menschen, die auf der Straße schlafen. Deshalb bleibt das Kältetelefon unter 01/4804553 rund um die Uhr erreichbar“, erklärt Schwertner. Die Streetworkteams der Caritas sind täglich im Einsatz, um obdachlose Menschen mit winterfesten Schlafsäcken zu versorgen oder sie in Notquartiere zu bringen. Alle Notquartiere in Wien bieten 24 Stunden am Tag warme Schlafplätze, Verpflegung und Tagesaufenthalte. An Heiligabend wird an vielen Orten etwas Besonderes vorbereitet: In der Gruft gibt es traditionell ein Weihnachtsessen mit Schnitzel und Kartoffelsalat sowie kleine Geschenke für die Gäste. Auch die Caritas Suppenbusse sind verlässlich an den Feiertagen unterwegs, um warme Mahlzeiten zu verteilen. Schwertner: „Ohne die Unterstützung von Freiwilligen wäre ein Großteil unserer Hilfe nicht möglich. Knapp 1.500 Freiwillige sind derzeit im Wintereinsatz – von unseren Suppenbussen über die Wärmestuben bis hin zum Kältetelefon. Doch angesichts der hohen Nachfrage benötigen wir auch dringend Geldspenden. Schon mit 70 Euro können Sie ein Gruft-Winterpaket ermöglichen: 1 winterfester Schlafsack und 7 warme Mahlzeiten. Lassen wir niemanden im Stich, der es jetzt besonders schwer hat. Ihre Hilfe kommt an – und sie wärmt. Danke.“
Weihnachtswunder im Haus Noah
Ein kleines Weihnachtswunder erleben derzeit die Bewohner*innen des Haus Noah. Nach einem Brand mussten sie Anfang des Monats in Ersatzquartiere ziehen. Die Caritas setzt alles daran, den ehemals obdachlosen Menschen eine festliche Stimmung zu ermöglichen. Auch in den Ersatzquartieren werden am Heiligabend Christbäume geschmückt, Spiele gespielt, besondere Festessen zubereitet und gemeinsam gefeiert, damit die Bewohner*innen ein schönes Weihnachtsfest erleben können. „Wir sind unglaublich dankbar, dass so viele Menschen in kürzester Zeit geholfen und Sachspenden vorbeigebracht haben“, betont Einrichtungsleiterin Susanne Takacs. „Unser Ziel ist es, unseren Bewohner*innen an Weihnachten das Gefühl zu geben, dass sie trotz allem nicht auf das verzichten müssen, was uns allen an diesem Fest besonders wichtig ist: ein Stück Zuhause.“
Mit Last-Minute-Geschenken Menschen doppelt Freude machen
Die Wärmestuben, der Canisibus, die Gruft und viele weitere Hilfsangebote der Caritas können auch kurz vor Weihnachten noch unterstützt werden. Wer helfen möchte, kann im wirhelfen.shop eine Aktion auswählen und Menschen in Not zu Weihnachten eine Freude machen. Alle Infos unter https://wirhelfen.shop/weihnachten-wien/
Und wer noch auf der Suche nach Geschenken ist, findet hier sinnvolle Last-Minute-Geschenkideen, die anderen Menschen helfen: https://shop.caritas.at/
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