„Wieder mal kommt die SPÖ mit einer Überraschung und präsentiert ein Großprojekt, dass in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft werden soll. Und das, obwohl Wien zwei funktionierende Musicalbühnen (Ronacher und Raimundtheater) mit insgesamt 2400 Plätzen hat“, so die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner zu den gestern präsentierten Plänen für eine neue Musicalbühne im Prater.
Die Stadt Wien subventioniert die Vereinigten Bühnen – und damit auch die Musicalbühnen – mit hohen jährlichen Fördersummen: Fürs Jahr 2025 brauchen sie 57,5 Millionen Euro. „Jetzt präsentiert Stadtrat Hanke ein Projekt, dass in einem Haus nochmal 1800 Zuseher:innen in Musicals locken will. Warum macht sich die Stadt hier selbst Konkurrenz?“ fragt Berner.
Budgetsprecher Martin Margulies ergänzt: „Jedes neue Musicalhaus kann natürlich auch Millionen an Subventionen aus Steuergeld beanspruchen. Dies zu verweigern wäre aus Wettbewerbsgründen EU-rechtswidrig. Das Wiener Budget ist angespannt. Wir haben 12 Milliarden Euro Schulden. Selbst wenn die Errichtung der neuen Bühne privat finanziert wird, werden rundherum Infrastrukturkosten entstehen, die die Stadt begleichen wird müssen, von etwaigen Subventionen ganz abgesehen.“
„Der Traum vom billigen Erfolg ohne eigene Investition hat Stadtrat Hanke und die Wien Holding offenbar blind werden lassen für Folgekosten solcher Projekte. Nach dem Krankenhaus Nord und der Eventhalle entsteht hier das nächste Projekt, dass die Stadt Millionen kosten könnte“, so Berner und Margulies abschließend.
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