„Ich verneige mich vor Gisèle Pelicot. Mit ihrem Mut und ihrer Stärke verändert sie gerade grundlegend, wie wir auf Täter und auf Opfer sexualisierter Gewalt schauen. Sie hat darauf beharrt und letztlich auch durchgesetzt, dass der Prozess gegen ihre Vergewaltiger öffentlich geführt wird. Aufnahmen der schockierenden Taten ihrer Peiniger wurden dabei öffentlich gezeigt, sodass die Täter und deren brutale Taten im Fokus standen. Das hat einen Paradigmenwechsel eingeleitet: Die Scham hat tatsächlich die Seite gewechselt“, sagt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, anlässlich der heutigen Urteilsverkündung im Pelicot-Prozess.
Fast zehn Jahre lang wurde die Französin Gisèle Pelicot von ihrem Mann und von fremden Männern vergewaltigt, während sie bewusstlos war. Im Internet hatte Dominique Pelicot seine Ehefrau Gisèle anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten.
„Die schockierende Brutalität, mit der Dominique Pelicot im Internet anderen Männern Gisèle Pelicot zur Vergewaltigung angeboten hat und die Tatsache, dass mindestens 74 Männer von diesem Angebot Gebrauch machten und Frau Pelicot vergewaltigten, führt uns vor Augen, wie allgegenwärtig und banalisiert sexualisierte Gewalt gegen Frauen immer noch ist. Umso wichtiger ist es, dass diese Männer sich vor Gericht verantworten mussten. Mit den heutigen Schuldsprüchen gegen Dominique Pelicot und 50 weiteren Männer, die identifiziert werden konnten, wird untermauert, dass es in einem Rechtsstaat keine Toleranz für Gewalt gegen Frauen gibt“, sagt Disoski.
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