Wiener Wohnen startet mit digitaler Gebäudedaten-Modellierung

Hinter dem Begriff BIM (Building Information Modeling) verbirgt sich eine digitale Anwendung, die mit Hilfe von dreidimensionalen Modellen die gesamten Prozesse innerhalb des Planens, Bauens und der Verwaltung von Gebäuden optimiert und so für mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit sorgen soll. Die 3D Gebäudedaten-Modellierung ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit aller Beteiligten – zum Beispiel bei einem Neubauprojekt. So werden von Anfang an in der Planung Kosten reduziert und Fehler vermieden. Ein Pilotprojekt
für die Anwendung von BIM in der Bernoullistrasse im 22. Bezirk ist bereits im Sommer 2024 angelaufen.

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass bereits in der Planungsphase alle Projektbeteiligten immer am selben Informationsstand sind und so Prozesse schnell verbessert werden können. Wiener Wohnen ist somit auch bestens gerüstet für die digitale Baueinreichung im Rahmen des Digitalisierungs-Projekts BRISE der Stadt Wien, welches auf ein umfassendes, durchgängig digitales und automatisiertes Genehmigungsverfahren abzielt.

Ab 2025 Anwendung bei allen Wohnungsinstandsetzungen

Im Sommer 2024 hat unter Anwendung von BIM die Planung einen Gemeindebau NEU in der Bernoullistraße mit knapp 90 Gemeindewohnungen begonnen.

Dadurch ist es uns schon in einer frühen Planungsphase möglich, beispielsweise Bauteilkollisionen, die in der Vergangenheit womöglich erst später auf der Baustelle entdeckt wurden, rechtzeitig zu erkennen, Lösungen zu entwickeln und damit Kosten zu sparen“, so der BIM-Projektleiter Georg Knirsch.

Die digitale Modellierung bietet zudem neue Möglichkeiten, Materialien zukünftig im Sinne der Kreislaufwirtschaft nachhaltig weiterzuverwenden, erleichtert die laufende Qualitätskontrolle und effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten: Egal ob es sich dabei um Architekt*innen, Projektmanagement-Verantwotliche oder ausführende Firmen handelt.

„Wir wissen dadurch jederzeit exakt, welche Materialien in welcher Menge verbaut werden und können somit Auswirkungen von Planänderungen rasch und zuverlässig einschätzen“, erklärt Projektleiter Georg Knirsch.

Ab 1. Jänner 2025 werden alle Planungsleistungen für jährlich rund 9.000 Intandsetzungs- und Verbesserungsprojekte von Gemeindewohnungen mithilfe von BIM abgewickelt. Ab 2026 wird die Arbeit mit BIM auch auf alle neuen Sanierungsprojekte für ganze Wohnhausanlagen angewendet.

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