In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit der Journalistin, Autorin und Digitalisierungs-Expertin Ingrid Brodnig über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in den Gemeinden. „Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister müssen immer mehr als „Blitzableiter“ für alles herhalten. Umso wichtiger ist es, dass die verantwortlichen Gemeindeoberhäupter offen und auf möglichst vielen Kanälen kommunizieren“, so Ingrid Brodnig.
Eine Chance in der zunehmend digitalen Welt sieht die Digitalexpertin im „Offline-Dorf“ und „Offline-Traditionen“ in der Gemeinde. Dabei denkt sie konkret an ein starkes Vereinsleben, aber genauso an Veranstaltungen, analoge Kommunikationskanäle wie die Gemeindezeitung, den Online-Kurs oder das persönliche Gespräch für Bürgerinnen und Bürger. Brodnig: „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sollten sich zunehmend als „Markenbotschafter“ ihrer Gemeinde sehen. Sie sollten auf verschiedenen Kanälen kommunizieren, das Gespräch nicht scheuen, Ängste und Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, digitale wie analoge Anwendungen anbieten und Verschwörungsmythen mit der Realität aufklären.“
In dem Gespräch geht es auch um den Einsatz von KI in der Gemeinde, das Informationsfreiheitsgesetz, die Angst vor digitalen Anwendungen, aber auch Verschwörungstheorien und Hass im Netz. Brodnig: „Der KI-Einsatz in der Verwaltung ist sinnvoll, aber für die Bürgerinnen und Bürger ist immer wichtig, dass es einen Menschen im Hintergrund gibt. Dabei hilft auch, mit guten Beispielen voranzugehen.“ Mit Hinblick auf Menschen ohne digitalen Zugang sei es wichtig, niederschwellige Kurse in der Gemeinde anzubieten. Gleichzeitig müsse einem als Kommunalpolitiker bewusst sein, dass es unrealistisch ist, die Menschen zu 100 Prozent digital zu erreichen. „Die Gemeinde darf auch eine Offline-Welt bleiben“, betont Ingrid Brodnig.
Die neue Folge unseres Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ hören Sie auf allen gängigen Plattformen sowie hier.
Informationen über den Österreichischen Gemeindebund:
Der Österreichische Gemeindebund ist seit 1947 die kommunale Interessensvertretung von 2.082 der insgesamt 2.093 österreichischen Gemeinden und Städte auf Bundesebene und repräsentiert damit insgesamt rund 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Österreichischer Gemeindebund