Geschichten von Hoffnung, Mut und Menschlichkeit aus dem Integrationshaus

Seit 1995 berichtet die Gute Zeitung über Geschichten geflüchteter Menschen – Menschen, die vor Verfolgung, Folter und Gewalt geflohen sind und sich in Österreich ein neues Leben aufbauen. In den späten 90er-Jahren prägten die Berichterstattung Fluchtgeschichten aus Ex-Jugoslawien. Heute sind es Schicksale von Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan, dem Iran, der Ukraine und vielen anderen Ländern: Eine Mutter mit drei Kindern aus Kiew, ein Geigenspieler aus dem Iran, eine Familie aus dem Kongo – sie alle suchen Sicherheit und die Chance, ein selbständiges Leben in Österreich zu führen. Ihre Geschichten stehen stellvertretend für viele andere Schicksale, die dank der professionellen Betreuung, Beratung und Bildungsangebote im Integrationshaus eine positive Wendung nahmen. „Mit Stolz und Freude feiern wir 30 Jahre Gute Zeitung – eine Publikation, die von Anfang an die Werte des Integrationshauses getragen hat: Offenheit, Dialog und Zusammenhalt. Seit drei Jahrzehnten geben wir Menschen ohne Stimmrecht eine Stimme, beleuchten wichtige Themen rund um Integration und schaffen Raum für positive Geschichten“, erzählt Sepp Stranig, Mitbegründer und Herausgeber der Guten Zeitung.

Ein Sprachrohr für die Stimmlosen

Die Gute Zeitung ist immer schon eine Stimme für jene, die keine politische Stimme in Österreich haben. Von Anfang an hat sie geflüchtete Menschen aus der Anonymität hervorgeholt und ihnen eine Plattform geboten. „Stimmlos“ zu bleiben, ist oft die Konsequenz einer Politik, die geflüchtete Menschen als Objekte betrachtet und sie zur Verschleierung eigener Konzeptlosigkeit instrumentalisiert. 30 Jahre später zeigt sich, wie notwendig diese Gegenstimme ist: „Wir setzen uns weiterhin klar gegen Sündenbockpolitik ein, beleuchten die Menschen hinter den Statistiken und berichten über ihre Erlebnisse, Potenziale und Träume“, so Stranig.

Eine Zeitung voller Leben

Das Integrationshaus ist der zentrale Ort der Geschichten in der Guten Zeitung. Es bietet geflüchteten Menschen und Schutzsuchenden weit mehr als ein Dach über dem Kopf: psychosoziale Betreuung, psychologische Kinderbetreuung, rechtliche und soziale Beratung sowie zahlreiche Bildungsprojekte zum Spracherwerb und Einstieg in den Arbeitsmarkt. Die aktuelle Gute Zeitung berichtet von einem jungen Syrer, der im Integrationshaus lebt und bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser in Niederösterreich mit angepackt hat. Außerdem erzählt eine ukrainische Psychiaterin, wie sie mit Hilfe des Teams im Integrationshaus in der Arbeitswelt Fuß fasst und auch hier als Psychiaterin arbeiten kann.

Die 30. Ausgabe: Ein starkes Zeichen

Die Jubiläumsausgabe der Guten Zeitung setzt einen Meilenstein in einem oft lauten und aggressiven politischen Klima. Die globalen Krisenherde nehmen nicht ab, und die Geschichten von Flucht und Neuanfang werden nicht ausgehen. Mehr denn je ist es notwendig, sich laut und stark für Geflüchtete, Migrant*innen und Schutzsuchende einzusetzen. Dieses Jubiläum ist ein besonderer Moment, um all jenen zu danken, die dazu beigetragen haben. Soziales und solidarisches Engagement vieler helfender Hände ermöglicht die Redaktion und Produktion der Guten Zeitung: gedruckt wurde bei Mediaprint, verteilt wird durch feibra, Dank an Edith Meinhart und Klaus Kamolz für ihre Beiträge, Katharina Nagele-Allahyari für die Schlussredaktion, Gottfried Moritz und Mario Simon für die Gestaltung, Gerhard Haderer für die stimmige Zeichnung, Lukas Beck für die Fotos, den Agenturen Scholz&Friends und Blaupapier sowie allen Inserent*innen. Und ein besonderer Dank an Karl Auer-Polaska für Idee und Namen der Guten Zeitung!

Verein Projekt Integrationshaus

Das Integrationshaus ist ein anerkanntes Kompetenzzentrum für die Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen, Migrant*innen, Kindern und Jugendlichen. Schutzsuchende finden hier sowohl Unterkunft als auch Betreuung, Bildung und Beratung. Besonders berücksichtigt werden Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf, wie Traumatisierte, Alleinerzieher*innen, physisch und psychisch Kranke sowie unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Das Integrationshaus hilft ihnen, Zukunftsperspektiven zu finden und ist ein Praxisbeispiel für Flüchtlingsschutz, Mehrsprachigkeit, Vielfalt und Chancengerechtigkeit. 170 Mitarbeiter*innen zeigen gemeinsam mit Freiwilligen tagtäglich, wie die Aufnahme, Integration und Unterstützung von Rat- und Schutzsuchenden bestmöglich funktioniert.

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