Warnung vor Impulskäufen: Hunde sind keine Weihnachtsgeschenke!

Hunde stehen oft ganz oben auf den Weihnachts-Wunschlisten. Doch oft zeigt sich schon nach kurzer Zeit, dass die anfangs kleinen und süßen Welpen nicht in den Familienalltag passen. Die Folgen sind tragisch: Viele Hunde landen im Tierheim oder werden sogar in der Natur ausgesetzt. Der Österreichische Kynologenverband (ÖKV) appelliert daher eindringlich, Hunde nicht impulsiv als Weihnachtsgeschenke anzuschaffen. „Was romantisch klingt, wird leider allzu oft zur Tragödie. Nämlich dann, wenn die Hunde lästig werden, Zeit beanspruchen, plötzlich keine Welpen mehr sind. Die bloße Annahme, es würde schon gehen, ist zu wenig“, betont Philipp Ita, Präsident des ÖKV.

Ein zweites Problem ist der illegale Welpenhandel, der besonders in der Weihnachtszeit floriert, wenn die Nachfrage nach jungen Vierbeinern steigt. Illegale Händler nutzen dabei meist Online-Plattformen, um Welpen zu verkaufen, die – meist in Osteuropa – unter katastrophalen Bedingungen gehalten, vermehrt und transportiert werden und oft auch gesundheitlich vorbelastet sind. Die Verkäufer verschweigen das und locken mit vermeintlich günstigen Preisen.

Philipp Ita warnt deshalb: „Wer Hunde unüberlegt bei solchen Händlern kauft, unterstützt diesen skrupellosen Handel. Leidtragende sind die Hunde: Sie mussten bereits in ihren ersten Lebenswochen mentales und körperliches Leid erdulden. Mentale und gesundheitliche Folgen werden dann schnell auch für die Familien zur Belastung.“ Sein eindringlicher Appell vor Weihnachten: „Vorab auch bei Experten über Hunderassen und Haltung informieren, sich mit der Familie austauschen und für die Entscheidung Zeit nehmen sowie bei verantwortungsvollen Hundezüchtern kaufen. Denn Hunde sind Lebewesen, die unsere Zuneigung und Liebe brauchen und verdienen.“

Hundekauf sorgfältig planen

Die Anschaffung eines Hundes ist eine Entscheidung für viele Jahre und sollte niemals impulsiv getroffen werden. Vor dem Kauf ist es essenziell, die eigenen Lebensumstände ehrlich zu reflektieren und sich mit den Bedürfnissen des Tieres auseinanderzusetzen. Passt ein Hund in den Alltag? Wer übernimmt die Pflege, Erziehung und Beschäftigung des Hundes? Können die langfristigen Kosten für Futter, Zubehör und Tierarztbesuche gedeckt werden und ist eine Betreuung während des Urlaubs sichergestellt? Nur eine sorgfältige Planung und Auseinandersetzung mit diesen Fragen stellt sicher, dass der Hund später nicht im Tierheim landet.

Der ÖKV empfiehlt bei einem Hundewunsch als ersten Schritt ein Buch über Hundehaltung, einen Gutschein für einen Sachkundenachweiskurs oder Trainereinheiten in der Welpen- oder Hundeschule zu verschenken. Diese Geschenke ermöglichen eine fundierte Vorbereitung und fördern das Verantwortungsbewusstsein bei einer späteren Anschaffung. „Absolutes No-Go ist und bleibt der unüberlegte Hundekauf aus dem Kofferraum“, so der ÖKV-Präsident.

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