Jobverlust belastet Vorsorgeplanung der Österreicher:innen stark

Der Verlust des Arbeitsplatzes ist für viele Österreicher:innen eines der einschneidendsten Ereignisse im Berufsleben und beeinträchtigt das Gefühl finanzieller Sicherheit erheblich. Der „Vorsorgebarometer 2024“ der Allianz Österreich zeigt, dass nur knapp über die Hälfte der Betroffenen (54 %) sich in einer solchen Situation (sehr) gut abgesichert fühlt. Diese Unsicherheit steht auf einer Stufe mit den Auswirkungen schwerwiegender gesundheitlicher Probleme, die ebenfalls eine starke Belastung für das Sicherheitsgefühl darstellen. Im Vergleich dazu ist eine Beförderung für viele Österreicher:innen ein Moment, der ihnen das größte Gefühl finanzieller Sicherheit vermittelt. Gut zwei Drittel (72 %) der Menschen im Lande, die vor einer Beförderung stehen oder gerade eine erfahren haben, fühlen sich mit Blick auf die kommenden zehn Jahre (sehr) gut abgesichert.

Beruflicher Erfolg als Schlüssel zur Vorsorge

„Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen, wie eng finanzielle Vorsorge mit beruflicher Stabilität verknüpft ist. Es ist essenziell, dass in allen Lebenslagen vorausschauend geplant wird – sei es durch private Vorsorge oder die Nutzung betrieblicher Möglichkeiten. Für einzelne Personen ist es wichtig, nicht allein auf staatliche Sicherungssysteme zu setzen, solange es entsprechende persönliche Spielräume gibt. Dafür sind ein gutes Verständnis von Vorsorgemöglichkeiten und eine solide Finanzbildung entscheidend“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich.

(Un)Sicherheit am Arbeitplatz hat weitreichende Folgen

Die emotionale und finanzielle Unsicherheit durch den Verlust des Arbeitsplatzes wirkt sich nicht nur individuell aus, sondern beeinflusst auch das soziale Umfeld der Betroffenen. Viele finden es schwieriger, in solchen Phasen aktiv für sich und ihre Familien vorzusorgen. Dies unterstreicht die zentrale Bedeutung von Stabilität und Sicherheit im Berufsleben für das Vertrauen in die persönliche Zukunft.

Beruflicher Erfolg dagegen stärkt nicht nur das Sicherheitsgefühl von Arbeitnehmer:innen, sondern auch das Vertrauen in eine positive Zukunft. Zudem es ist dies ein Zeitpunkt im Leben, zu dem die Menschen besonders gut über finanzielle Vorsorge Bescheid wissen – 53 % fühlen sich rund um eine Beförderung (sehr) gut informiert. So ist es nicht verwunderlich, dass bei beruflichen Fortschritten häufig für die eigene Zukunft (66 %) und vor allem die der Familie (69 %) vorgesorgt wird, wodurch ein Gefühl der finanziellen Sicherheit entsteht. „Zeiten des beruflichen Erfolgs, sind gute Momente, die eigenen Optionen hinsichtlich der privaten Vorsorge – sei es in Richtung Pension, Gesundheit oder auch sonstigen Risiken wie einer Berufsunfähigkeit – zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu setzen“, betont Vrignaud.

Gesellschaftliche und individuelle Verantwortung

Die Befragung macht deutlich, dass finanzielle Vorsorge nicht nur eine individuelle Aufgabe ist, sondern auch eine gesellschaftliche Dimension hat. „Angesichts der Herausforderungen durch die in Österreich derzeit schwache wirtschaftliche Entwicklung, demografische Veränderungen und ein belastetes öffentliches Sicherungssystem ist es entscheidend, nachhaltige Anreize für private und betriebliche Vorsorge zu schaffen“, fordert Vrignaud abschließend.

Über die Studie

marketmind hat im Auftrag der Allianz Österreich 2024 insgesamt rund 2.000 Personen zwischen 18 und 75 Jahren zum Thema Zukunftsaussichten und Vorsorge befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Gesamt-Bevölkerung.

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