Der Bodenverbrauch hat ein kritisches Ausmaß erreicht. Die konkurrierenden Raumansprüche für Ernährung, Biodiversität, Energiewende, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel lassen sich mit einer weiteren Ausweitung von Bauland nicht mehr vereinbaren. Maßnahmen zur Reduzierung des Bodenverbrauchs könnten nicht nur diese Ansprüche besser abdecken, sondern auch die Lebensqualität steigern. Zu den zentralen Reformansätzen gehören eine effizientere Raumordnung, etwa durch die Einführung von Leerstandsabgaben, Anpassungen im Grundsteuersystem oder eine verstärkte Vertragsraumordnung, um Bauland gezielter und nachhaltiger zu nutzen.
Obwohl die bisherigen Raumordnungsgesetze der Länder bereits Instrumente zur Eindämmung des Bodenverbrauchs vorsehen, werden diese nicht konsequent genug umgesetzt oder erweisen sich als unzureichend. Mit der Verfassungsänderung im Sommer 2023 wurden jedoch die rechtlichen Möglichkeiten der Länder erweitert, privatrechtliche Verträge gezielt für eine bessere Steuerung des Bodenverbrauchs einzusetzen.
Wie kann eine effektive Raumordnung den Bodenverbrauch nachhaltig reduzieren und gleichzeitig Bauland effizienter nutzen? Welche Hürden stehen der Umsetzung solcher Maßnahmen im Weg? Warum bleiben Raumordnungsgesetze oft wirkungslos? Und welche Impulse setzt die Verfassungsänderung für eine zukunftsorientierte Bodenpolitik?
Zu drängenden Fragen wie diesen laden das Institut für Rechtswissenschaften, das Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung sowie die NHP Rechtsanwälte zur
Bodenschutztagung
Wie kann der Bodenverbrauch gestoppt werden?
Aktuelle Fragen der Raum- und Bodennutzung
Zeit: Dienstag, 10. Dezember 2024, 14 Uhr
Ort: Ilse-Wallentin-Haus, EG, Seminarraum 29
Peter Jordan Straße 82, 1180 Wien
und online via Zoom auf https://bokuvienna.zoom.us/j/61838603900
Begrüßung
Vizerektor Christian Obinger
Keynote
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
Bodenverbrauch als politische Herausforderung
Impulsvorträge
Gernot Stöglehner, Institut für Raumplanung, Umweltplanung uns Bodenordnung (BOKU) Zur Notwenigkeit eines quantitativen Bodenschutzziels
Dragana Damjanovic und Paul Hahnenkamp, TU Wien
Zur rechtlichen Umsetzung eines quantitativen Bodenschutzes
Diskussion zu den Vorträgen
Kaffeepause (15.45 bis 16 Uhr)
Teresa Weber, Sigmund Freud PrivatUniversität Wien
Können Steuern und Abgaben zum Bodenschutz beitragen?
Daniel Ennöckl, Institut für Rechtswissenschaften (BOKU)
Neue Entwicklungen zur Vertragsraumordnung
Martin Niederhuber, NHP Rechtsanwälte
EU-Renaturierungsverordnung: ein bilanzieller Ansatz zur Eindämmung des Bodenverbrauchs
Diskussion zu den Vorträgen
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Vor Ort stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung, eine Online-Teilnahme ist jedoch weiterhin möglich.Meeting-ID: 618 3860 3900, Kenncode: 175572.
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