Mehr Sicherheit durch Wachstum: Polizeiaufnahme 2024 stärker denn je

Innenminister Gerhard Karner, der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf und Bundespolizeidirektor Michael Takács zogen am 6. Dezember 2024 Bilanz zur aktuellen Personaloffensive der Bundespolizei.

„Österreich braucht Polizistinnen und Polizisten – und dank der Personaloffensive der Bundespolizei sind wir beim Recruiting erfolgreich wie nie zuvor“, erläuterte Innenminister Gerhard Karner. „Die Polizeiaufnahme wurde von Grund auf modernisiert. Wir haben dafür ein Bündel umgesetzt. Dieser eingeschlagene Weg wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt“.

Generaldirektor Franz Ruf: „Dieses Jahr haben wir etwa 2.600 Polizistinnen und Polizisten neu aufgenommen. Damit haben wir unseren Personalstand in der Exekutive von 2023 auf 2024 um mehr als 1.000 Exekutivbedienstete erhöht. Als Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit sage ich aber ganz klar, dass es nicht reicht, nur dafür zu sorgen, genug Personal zu haben. Wir müssen auch über Themen wie das Dienstzeitmodell sprechen. Und wir müssen Reformen wie die Kriminaldienstreform vorantreiben, um den künftigen Herausforderungen konsequent entgegentreten zu können.“

Bundespolizeidirektor Takács: „Unsere Polizistinnen und Polizisten sind das Rückgrat der öffentlichen Sicherheit. Ihre tägliche Arbeit verdient höchste Anerkennung und es ist unsere Aufgabe, sie mit der bestmöglichen Ausrüstung zu unterstützen – sei es durch moderne Einsatzfahrzeuge, fortschrittliche Schutzbekleidung oder Technologien wie Bodycams und Smartphones.“

Bewerbungen um 80 Prozent gestiegen

Die Bewerbungen bei der Polizei stiegen seit 2022 um fast 80 Prozent. Waren es 2022 noch 6.500 und 2023 noch 6.800 Bewerbungen, haben sich 2024 11.500 Frauen und Männer bei der Polizei beworben. „Neben diesen beeindruckenden Zahlen bei den Bewerbungen haben wir auch bei der Aufnahme in die Polizeischule sehr viel weitergebracht“, sagte der Innenminister.

Im Jahr 2022 haben 1.450 Polizeischülerinnen und -schüler die Polizei-Grundausbildung begonnen, 2023 waren es 1.740 und 2024 bereits knapp 2.600, damit ist auch bei den Aufnahmen seit 2022 eine Steigerung um 80 Prozent gelungen.

Bewerbungen und Aufnahmen für Wien

Trotz der besonderen Herausforderungen am Arbeitsmarkt in der Bundeshauptstadt ist die Wiener Polizei äußerst erfolgreich bei der Anwerbung von Interessierten. Dies gelang nicht zuletzt durch ein modernes Recruiting-Center und einen zentral gelegenen Info-Store am Schottenring.

2022 bewarben sich für die Landespolizeidirektion Wien 1.600 Frauen und Männer, 2023 waren es 1.760 und 2024 3.500. Aufgenommen wurden 2022 350, 2023 415 und 2024 845 Frauen und Männer. Insgesamt wurden damit nur für Wien in den vergangenen drei Jahren 1.610 Polizeischülerinnen und -schüler in die Grundausbildung aufgenommen, bundesweit waren es 5.780. Auch in Vorarlberg konnte die Zahl der Aufnahmen verdoppelt werden, von 42 im letzten Jahr auf 87 in diesem Jahr.

Personaloffensive mit zahlreichen Maßnahmen

Die österreichische Polizei ist wie auch viele andere Bereiche des öffentlichen Dienstes und zahlreiche Unternehmen von demografischen Veränderungen betroffen. Das Innenressort hat daher in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um den Berufseinstieg zur Polizistin oder zum Polizisten weiterhin attraktiv zu gestalten. Dazu gehören unter anderem eine moderne Tattoo-Regelung, ein höchst kompetitives Gehalt bereits in der Ausbildung oder auch die Erstattung von Klimaticket oder Führerschein der Klasse B.

Jüngere Generationen setzen außerdem auf unkomplizierte und schnelle Bewerbungsmodalitäten, weshalb auch die hoch frequentierte One-Click-Bewerbung bei der Polizei möglich und beliebt ist. Die Social-Media-Kanäle und der 24/7 Chat-Service des Innenressorts zählen zehntausende Interaktionen mit Interessierten, wobei die Kommunikation auf Augenhöhe – egal ob am Info-Stand oder im Internet – im Mittelpunkt steht.

Um Interessierte mit viel Potenzial nicht aufgrund einzelner Schwächen – z.B. bei Liegestützen – zu verlieren, wurde die weiterhin notwendige Sporttestung in Ausbildung verlagert, wo ebendiese Mängel durch gezieltes und individuelles Coaching adressiert werden. Eine moderne Ausbildung zur Exekutivkraft – z.B. durch Virtual Reality Einsatztraining – macht die Polizeischule abwechslungsreich.

Eingeschlagener Weg wird konsequent fortgesetzt

Im kommenden Jahr ist die Aufnahme von weiteren rund 2.500 Polizeischülerinnen und Polizeischülern geplant, betonte der Innenminister. Auch die prämierte Kampagne „Ich kann's werden“ wird fortgeführt, um weiterhin junge und motivierte Frauen und Männer für den Polizeidienst zu begeistern.

„Ich danke allen beteiligten Abteilungen im Innenministerium und in den Landespolizeidirektionen, die unermüdlich auf allen möglichen Kanälen und auf allen erdenklichen Weisen für Nachwuchs in den Polizeischulen sorgen“, fasste Innenminister Gerhard Karner abschließend zusammen.

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