Jährlich stehen zahlreiche Betriebe der Babyboomer-Generation vor einer Übergabe. Auch in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft steht für viele Betriebe der Generationenwechsel an, was vor allem familiengeführte Klein- und Mittelunternehmen (KMU) vor viele Hürden stellen kann.
Um den aktuellen IST-Stand zu erheben, hat die KMU-Forschung Austria im Dezember 2022 eine Online-Befragung unter Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben zum Thema durchgeführt. Laut dieser planen drei Viertel der befragten Tourismusbetriebe eine Unternehmensübergabe in den nächsten 10 Jahren. 40 Prozent der Übergebenden haben vor, finanzielle Unterstützungen in Form von z.B. geförderten Krediten oder Zuschüssen in Anspruch zu nehmen.
„In der gewerblichen Tourismusförderung des Bundes haben wir daher mit der Neuausrichtung mehrere Werkzeuge für Betriebsübergaben entwickelt. Mit zum Beispiel der Jungunternehmerförderung gibt es ein spezielles Angebot, mit dem die Betriebsnachfolge und Gründung bei touristischen KMU unterstützt wird. Über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH (OeHT) können wir Zuschüsse im Ausmaß von bis zu 7,5 Prozent der förderbaren Investitionskosten zur Verfügung stellen, die durch Anschlussförderungen der Länder verdoppelt werden, womit sogar ein Zuschuss von bis zu 15 Prozent möglich ist. Daneben können auch andere Förderungsinstrumente wie geförderte Kredite oder Haftungen die Betriebsnachfolge erleichtern“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Neben Beratungsleistungen durch Expertinnen und Experten nutzen knapp 60 Prozent der Übergebenden niederschwellige Informationstools. Vor diesem Hintergrund wurde seitens des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) ein dynamischer Online-Leitfaden entwickelt, der laufend aktualisiert wird und bei Bedarf auch erweitert werden kann.
Neben betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Aspekten von Betriebsübergaben geht der Leitfaden vertiefend auf die zwischenmenschlichen Herausforderungen ein, die oft mit Betriebsübergaben einhergehen. Zahlreiche Tipps und Hinweise helfen beim besseren Verständnis der komplexen Inhalte und bereiten auf Gespräche mit Steuerberaterinnen und Steuerberatern, Rechtsanwältinnen oder Rechtsanwälten, Notarinnen oder Notaren vor.
In der am 3. Dezember stattgefundenen Online-Fachveranstaltung im Rahmen der Dialogreihe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ beleuchtete eine hochkarätige Runde – Dr. Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer, Prof. Priv.-Doz. MMag. Dr. Anita Zehrer, Professorin am MCI Innsbruck sowie Moritz Huth als angehender Nachfolger – die größten Herausforderungen einer Betriebsübergabe und wie diese erfolgreich gemeistert werden können.
Die Online-Veranstaltung kann unter folgendem Link nachgeschaut werden https://bit.ly/3Qh6NFo.
Der Online-Leitfaden sowie das Ergebnis der KMU-Forschung Austria Umfrage 2022 stehen unter www.bmaw.gv.at/betriebsuebergabe-tourismus zur Verfügung.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft