Dabei wurden die Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenzen von Schülerinnen und Schülern der 8. Schulstufe weltweit untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche in Österreich in beiden Fachbereichen solide Leistungen erbringen und sich im EU-Schnitt sowie über dem internationalen Durchschnitt positionieren.
Zentrale Ergebnisse
- Mathematik und Naturwissenschaften: Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in Österreich liegen im EU-Schnitt und über dem internationalen Durchschnitt. Im Bereich der Umweltbildung, einem Teilbereich der Naturwissenschaften, erzielen sie ebenfalls gute Ergebnisse.
- Kompetenzverteilung: Der Anteil von Jugendlichen mit geringen Kompetenzen liegt in Österreich unter dem EU- und dem INT-Schnitt. Der Anteil an kompetenzstarken Jugendlichen ist in Mathematik geringer als der EU-Durchschnitt und in Naturwissenschaften ähnlich hoch wie der EU-Schnitt.
- Geschlechterunterschiede: Es zeigen sich keine praktisch bedeutsamen Geschlechterunterschiede in Mathematik, Naturwissenschaften und Umweltbildung.
- Soziale und migrationsbedingte Unterschiede: Jugendliche mit niedrigem Sozialstatus oder Migrationshintergrund schneiden weiterhin schwächer ab als ihre Vergleichsgruppen. Besonders die Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund gehören zu den größten im internationalen Vergleich.
- Motivationale Merkmale: Jugendliche in Österreich zeigen weniger Freude an Mathematik und Naturwissenschaften als der EU-Schnitt. Burschen schätzen ihre Fähigkeiten in Mathematik, Geografie, Physik, Chemie höher ein als Mädchen, während Mädchen in Biologie selbstbewusster sind. Hier gilt es in Zukunft, gerade im Bereich von MINT, noch gezielter zu unterstützen.
Bildungsminister Martin Polaschek betont:
„Die TIMSS-2023-Ergebnisse zeigen, dass Österreichs Schulen in Mathematik und Naturwissenschaften solide Grundlagen vermitteln. Gleichzeitig unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung unserer Bemühungen, soziale und migrationsbedingte Unterschiede weiter zu reduzieren. Bildungschancen müssen unabhängig von Herkunft oder sozialem Status für alle jungen Menschen gleichermaßen zugänglich sein. Der Fokus auf Fördermaßnahmen, wie die gezielte Unterstützung schwächerer Gruppen und die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Hier muss der eingeschlagene Weg der Unterstützung aller Schülerinnen und Schüler konsequent weitergegangen werden.“
„Unsere zahlreichen Initiativen zur Förderung von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), wie beispielsweise das MINT-Gütesiegel für Schulen, die Etablierung von MINT-Mittelschulen und unser MINT Aktionsplan werden auch zukünftig einen wichtigen Beitrag leisten, um die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften noch weiter zu stärken.“
Die detaillierten Ergebnisse sowie der nationale Bericht des IQS (Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen) werden zeitgleich mit der internationalen Veröffentlichung mit 4. Dezember 2024 um 10:00 Uhr auf der Homepage des IQS zugänglich gemacht.
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