Die Stadt Wien hat am Freitag den Access City Award der EU-Kommission für besondere Bemühungen im Bereich der Barrierefreiheit gewonnen. Der Preis wurde heuer zum 15. Mal vergeben, im Finale setzte sich Wien gegen die ebenfalls ausgezeichneten Städte Borås, Cartagena und Nürnberg durch. Berücksichtigt für den Access City Award werden Maßnahmen bei Verkehr, Infrastruktur, öffentlichem Raum und Dienstleistungen sowie Information und Kommunikation. Der Preis wurde am Freitag bei der Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen in Brüssel von Sozialstadtrat Peter Hacker entgegengenommen.
„Die Verleihung des Access City Award ist eine bedeutende Anerkennung für Wiens langjähriges Engagement, die Lebensqualität für alle Menschen in unserer Stadt zu erhöhen“, sagt Bürgermeister Michael Ludwig. „Es ist ein Beweis dafür, dass unsere Bemühungen als Wiener Stadtregierung, Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen zu einer Selbstverständlichkeit zu machen, Früchte tragen. Wien wurde nicht ohne Grund wiederholt zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gekürt. Dieser Preis motiviert uns, den inklusiven Weg entschlossen fortzusetzen und Wien für alle Wienerinnen und Wiener auch weiterhin noch attraktiver zu gestalten.“
„Wien tut sehr viel, um eine Stadt für alle zu sein. Wir verfügen über ein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrsnetz, das weitestgehend barrierefrei ist. Beim Bau unserer Sportstätten beziehen wir Athlet*innen mit Behinderung in die Planungen ein. Eine Stadt für alle bedeutet aber nicht nur die Abwesenheit von physischen Barrieren. Deshalb haben wir auch neue Möglichkeiten der Mitbestimmung geschaffen und die Strategie Inklusives Wien ins Leben gerufen“, so Sozial- und Sportstadtrat Hacker bei der Preisverleihung.
Wien forciert Barrierefreiheit seit Jahrzehnten
Seit 2004 regelt das Wiener Anti-Diskriminierungsgesetz den Zugang zu Leistungen und Angeboten ohne Diskriminierung. 2008 wurde die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert und ist seither handlungsleitend. Mit der Strategie „Inklusives Wien 2030 – eine Stadt für alle“ geht Wien über die gesetzlichen Forderungen hinaus einen weiteren Schritt in Richtung sozialer Inklusion. Im Rahmen eines partizipativen Prozesses unter der Leitung des Fonds Soziales Wien (FSW) erarbeiteten Interessensgruppen gemeinsam Ziele und Maßnahmen in zwölf Themenbereichen – von Wohnen über Arbeiten bis hin zu Freizeitangeboten.
Darüber hinaus hat der Fonds Soziales Wien auch den FSW-Kund*innen-Rat eingeführt: „Damit schaffen wir für Menschen mit Behinderung noch mehr Möglichkeit zur Mitbestimmung. Durch Kund*innen gewählte Selbstvertreter*innen beraten den FSW bei der Weiterentwicklung von Angeboten. Ein wichtiger Schritt um für unsere Kund*innen mit Behinderung noch mehr Partizipation zu ermöglichen“, so FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler.
Access City Award: 57 Bewerbungen, vier Finalisten
Seit 2010 wird der Access City Award jährlich von der EU-Kommission in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Behindertenforum organisiert. Bewerben können sich alle Städte mit mehr als 50.000 Einwohner*innen, die die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung verbessern. Die drei Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro, 120.000 Euro und 80.000 Euro. Heuer bewarben sich 57 Städte um den Access City Award, die vier Finalisten neben Wien waren Borås (Schweden), Cartagena (Spanien) und Nürnberg (Deutschland).
Pressemeldung der EU-Kommission:
Vienna wins 2025 Access City Award
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