Nach Bernardgasse, Praterstraße, Christian-Broda-Platz und zahlreichen weiteren „raus- aus-den-Asphalt-Projekten“ wurde nun das nächste klimafitte Highlight abgeschlossen: Die Wiedner Hauptstraße im 4. Bezirk erstrahlt in neuem Glanz. Mit einem breiten Zwei-Richtungs-Radweg, 11 zusätzlichen Bäumen, 1.300 Quadratmetern neuer Grünflächen und mehr Platz für Fußgänger*innen bietet die wichtige Verkehrsader jetzt alles für zukunftsfitte Mobilität und hohe Aufenthaltsqualität. Die Umgestaltung verlief im 1,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Karlsplatz und Trappelgasse und erfolgte perfekt abgestimmt auf die notwendigen Gleisarbeiten der Wiener Linien. Ab Samstag, dem 30. November halten die Linien 1, 62 und die Badner Bahn wieder in den Haltestellen Laurenzgasse, Johann-Strauß-Gasse, Mayerhofgasse, Paulanergasse, Resselgasse, Karlsplatz und Oper. Planungsstadträtin Ulli Sima, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführerin Gudrun Senk und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl, als auch NEOS Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner zeigten sich heute Vormittag vor Ort sehr erfreut von der gelungenen Umgestaltung.
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam ein so tolles Projekt umsetzen konnten, das für eine klimafitte Zukunft alles vereint: Entsiegelung, Begrünung, Erhalt von 135 Bäumen und 11 neue Bäume, einen neuen Zweirichtungsradweg als wichtigen Lückenschluss und eine Ertüchtigung der Öffis. Danke an alle Beteiligten für die so gute und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima bei der heutigen Eröffnung.
Auch Öffi-Stadtrat Peter Hanke zeigt sich angesichts des erfolgreich abgeschlossenen Synergie-Projekts der Stadt Wien und der Wiener Linien erfreut: „Die Öffis sind nicht nur ein Transportmittel, sondern ein Symbol für die Lebensqualität, die wir in Wien so schätzen. Mit einer groß angelegten Gleisbauoffensive machen wir deshalb gemeinsam das Öffi-Netz zukunftsfit. Auf der Wiedner Hauptstraße wird sichtbar, wie sich Investitionen in den öffentlichen Verkehr und den öffentlichen Raum lohnen. Ich freue mich, dass auf dieser zentralen Verkehrsader ab Samstag wieder täglich rund 25.000 Fahrgäste rasch und verlässlich mit den Linien 1, 62 und der Badner Bahn unterwegs sind.“
Wichtiger Lückenschluss im Radwegnetz von über 1 km
Die Wiedner Hauptstraße führt vom Karlsplatz am Ring bis zum Matzleinsdorfer Platz am Gürtel und durchquert dabei dicht bebaute Gebiete im 4. und 5. Bezirk. Vor allem für Radfahrende in Wieden fehlte in der wichtigen Verkehrsader bisher eine eigene Radverkehrsanlage. Mit der Umgestaltung wurde ein breiter baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg und damit eine hochwertige Rad-Verbindung zwischen der Inneren Stadt und Margareten geschaffen. Konkret verläuft der neue Radweg stadtauswärts gesehen auf der linken Seite der Wiedner Hauptstraße vom Karlsplatz bis zur Johann-Strauß-Gasse und ermöglicht ein zügiges und sicheres Vorankommen auf rund 1.200 Metern.
Mit dieser Maßnahme wurde eine über ein Kilometer große Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen. Der neue Radweg in der Wiedner Hauptstraße ist außerdem gut an bestehende Radwege angebunden. So fahren Radfahrende ab dem 5. Bezirk auf bestehenden Ein-Richtungs-Radwegen weiter bis zum Gürtelradweg. Zum Zentrum hin gibt es Anbindungen an die Radwege am Ring, am Getreidemarkt und auf der Wienzeile.
„Es freut mich, dass wir die dringend notwendigen Gleisarbeiten der Wiener Linien dafür genutzt haben, die Wiedner Hauptstraße nach den Vorstellungen der Bewohner:innen zu attraktivieren. Dank der rund 1.900 Rückmeldungen im Rahmen der Bürger:innenbeteiligung konnten wir viele Wünsche direkt in die Neugestaltung einfließen lassen. Oberstes Anliegen war es, den Straßenraum weiter zu begrünen, darüber hinaus haben wir auch neue Aufenthaltsflächen mit Trinkbrunnen, Nebelstelen sowie neuen Sitzgelegenheiten geschaffen und Verbesserungen bei den Straßenbahnhaltestellen umgesetzt. Mit sicheren Querungen für Fußgänger*innen und einem neuen Radweg haben wir die Wiedner Hauptstraße zu einem lebenswerteren Ort für alle gemacht,“ so Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.
„Die klimafitte Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße verbindet moderne Mobilität mit einer deutlichen Aufwertung des öffentlichen Raums. Der neue Zwei-Richtungs-Radweg schließt eine wichtige Lücke im Radverkehrsnetz und macht die Strecke sicher und komfortabel. Die für den Schienentausch dringend notwendigen Bauarbeiten waren eine Herausforderung, das ist uns bewusst, und deshalb möchte ich meinen Dank an die Bewohner:innen und Geschäftstreibenden richten, die während dieser Zeit große Geduld bewiesen haben. Doch das Ergebnis mit zusätzlichen Grünflächen, Bäumen und hoher Aufenthaltsqualität zeigt, dass sich dieser Einsatz mehr als gelohnt hat,“ sagt NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.
Verbesserungen für Öffi-Nutzer*innen
Die neuen Gleise sorgen für eine rasche und verlässliche Öffi-Verbindung von der Innenstadt zum Prater sowie nach Favoriten, Lainz und Baden. Die Linien 1, 62 und die Badner Bahn binden nun wieder die Wiedner Hauptstraße an wichtige Verkehrsknotenpunkte an. Neue, moderne Haltestellen bieten nach der Umgestaltung insgesamt mehr Platz für die wartenden Fahrgäste und wurden mit e-Paper ausgestattet. Alle Haltestellen wurden in der Barrierefreiheit verbessert und verlängert, so kann man in Zukunft auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen in die Langzüge der Badner Bahn bequem ein- und aussteigen. Begrünte Wartehäuschen sorgen für Schatten, Abkühlung und Biodiversität, auch 50 Meter lange, neue Grüngleise zwischen Lambrechtgasse und Klagbaumgasse werden in Zukunft für noch mehr Grün sorgen.
„Ein großer Dank gilt allen die mitgewirkt haben und das größte Gleiserneuerungsprojekt 2024 erfolgreich abgeschlossen haben. Modernisierungen sind essenziell für verlässliche Öffis, im Rahmen der Gleisbauoffensive erneuern wir heuer und im nächsten Jahr 20 Kilometer Gleise und 100 Weichen. In der Wiedner Hauptstraße haben wir nicht nur 2.500 Meter neue Gleise verlegt, sondern auch moderne Haltestellen errichtet. Die neuen Haltestellen bieten beim Warten mehr Platz und verbesserte Barrierefreiheit beim Ein- und Aussteigen. “, so Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.
Erhalt von 135 Bäumen, 11 neue Bäume und 1.300 m2 neue Grünflächen
Die Wiedner Hauptstraße ist nicht nur Verkehrsader, sondern auch Lebensader und öffentlicher Freiraum für Anwohnerinnen und Anwohner im Bezirk. Mit Entsiegelung, neuen Grünflächen, Bäumen und Wasserelementen wurde für mehr Kühlung und Aufenthaltsqualität gesorgt. Die alte Baumallee mit ihren 135 großkronigen Bäumen blieb erhalten und wurde noch um 11 zusätzliche Bäume erweitert. Dazu gibt es neue Sträucher und Gräserbeete – zu den bereits rund 100 Grünflächen und Staudenbeeten im Bestand kamen etwa 30 neue dazu. In Summe wurden 1.300 Quadratmeter Grünfläche neu geschaffen, 700 Quadratmeter wurden durch sickerfähige Pflasterflächen entsiegelt. Um die bestmögliche Wasserversorgung der Pflanzen zu gewährleisten, kommt auch der sogenannte Schwammstein zum Einsatz. Das ist eine innovative Bewässerungslösung für urbane Grünflächen, die die Einleitung von Niederschlagswasser in Baumscheiben und Gräserbeete entlang von Straßen mittels intelligenter Steuerung regelt.
Darüber hinaus gibt es zusätzliche gestaltete Mikrofreiräume, wie die Grünbereiche bei der Fleischmanngasse und am Vicki-Baum-Platz. Zwei Nebelstelen und zwei neue Trinkbrunnen, die zusätzlich zu den beiden bestehenden aufgestellt wurden, sorgen künftig für Erfrischung. An sieben Standorten sind Tische mit Sitzbänken und Sesseln zu finden, in Summe wurden 33 neue Sitzgelegenheiten zusätzlich zu den bestehenden Möbeln geschaffen. Die Schanigärten blieben bestehen, das Straßenniveau wurde dafür angeglichen.
Weniger Durchzugsverkehr und mehr Lebensqualität
Bei der Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße haben Sicherheit und Lebensqualität oberste Priorität. Neben dem neuen Zwei-Richtungs-Radweg und den Begrünungen wurden auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gesetzt. In der Schleifmühlgasse wurde die Einbahnführung umgedreht, sodass weniger Verkehr in die Wiedner Hauptstraße einmündet. Diese bleibt wie bisher in beide Richtungen befahrbar, allerdings ist die Durchfahrt in Richtung stadteinwärts künftig nur bis zur Mayerhofgasse möglich. Von weniger Durchzugsverkehr profitieren vor allem die Anrainer*innen, aber auch Fußgänger*innen und Öffi-Nutzer*innen. Genauso sind positive Auswirkungen auf Luftqualität, Lärmbelastung und Sicherheit zu erwarten.
Fördertopf Lebenswerte Klimamusterstadt
Die Stadt Wien fördert klimafitte Umgestaltungsprojekte in einer historischen Begrünungs- und Entsiegelungsoffensive im öffentlichen Raum und wird bis Ende der Legislaturperiode 2025 ganze 100 Mio. aus dem Fördertopf „Lebenswerte Klimamusterstadt“ investieren. Bislang wurden zahlreiche Projekte in allen Bezirken umgesetzt, Infos und Bilder zu den Projekten auf: wienwirdwow.at/raus-aus-dem-asphalt/
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