In der Vorweihnachtszeit engagieren sich besonders viele Menschen mit einer Spende für den guten Zweck. 25 bis 30% aller Spenden werden in diesen Wochen gesammelt. Für viele wichtige Hilfsangebote entscheidet sich jetzt, ob sie 2025 finanziert werden können. Der postalische Spendenbrief und die Spenden- und Mitgliederwerbung auf öffentlichen Plätzen zählen dabei zu den wichtigsten Formen, den Hilfsbedarf in der Gesellschaft zu vermitteln. Unter den Spendenmotiven der Menschen dominieren besonders bewegende Einzelschicksale und das Wissen, dass die Spende wirkungsvoll und zielgerichtet ankommt – für letzteres sorgen gleich mehrere Kontrollinstanzen in Österreich!
„Aktuell haben wir es in Österreich erstmals mit einem Rückgang des Spendenaufkommens für gemeinnützige Zwecke zu tun. Umso dringender braucht es die Großzügigkeit und das zivilgesellschaftliche Engagement der Bevölkerung in der Weihnachtszeit, damit lebenswichtige Hilfsmaßnahmen des Dritten Sektors gesichert werden können“
, betont Ruth Williams, Geschäftsführerin Fundraising Verband Austria, und führt aus: „Der klassische Spendenbrief, den viele Organisationen traditionell in der Adventzeit versenden, ist dabei das wichtigste und wirkungsvollste Kommunikationsmedium von Organisationen, mit dem sie Einblick in die Not und das Leid geben, das sie mit ihrem Wirken bekämpfen.“
Kleine Werbeartikel als Zeichen des Danks für eine Spende seien dabei eine bewährte und laut Umfragen sehr beliebte Praxis, betont Williams: „Viele Spendende schätzen kleine Goodies wie Glückwunschkarten ihrer Herzensorganisationen besonders in der Weihnachtszeit sehr – das zeigen uns regelmäßige Befragungen und der Spendenerfolg.“
Um den NPOs zu helfen, Kosten für nicht gewünschte Zusendungen zu sparen, rät Ruth Williams dazu, den Organisationen Anliegen und Anregungen einfach im telefonischen Austausch mitzuteilen. Grundsätzlich sei fachkundige Spendenwerbung unverzichtbar und mit ein Grund dafür, dass sich das Spendenaufkommen in Österreich trotz aktuellem Rückgang in den vergangenen zehn Jahren verdoppeln konnte: „Für jeden in Spendenwerbung investierten Euro, kommt ein Vielfaches an Spenden für wichtige Tätigkeitsbereiche wie die Kinderhilfe, den Tierschutz, die Förderung der Bildung oder den Klimaschutz zurück“
, weiß Ruth Williams. Dafür ist auch die Spenden- und Mitgliederwerbung auf öffentlichen Plätzen oder an der Haustüre eine zentrale Stütze und eine der wenigen Möglichkeit, neue Spendende für gemeinnützige Anliegen begeistern zu können. Dies sei laut Ruth Williams auch deshalb so wichtig, weil Spendeneinrichtungen jedes Jahr im Schnitt 10% ihrer Unterstützer*innen verlieren, dadurch dass sie andere Zwecke unterstützen oder versterben.
Spendengütesiegel steht für höchste Sicherheit
Österreich gilt als eines der sichersten und transparentesten Spendenländer der Welt, weil hierzulande verschiedene Kontrollinstanzen aktiv sind, beginnend beim Vereinsrecht, wonach in jedem Verein zumindest zwei Personen im Vorstand und zwei bei der Rechnungsprüfung vorgeschrieben sind. Zudem ist eine externe Bilanzprüfung bei höheren Spendenumsätzen verpflichtend. Zweiter Sicherheitsfaktor ist die Überprüfung durch das Finanzamt im Zuge der Ausstellung der Spendenbegünstigung – dazu Ruth Williams: „Noch nie standen so viele Vereine auf der Liste der spendenbegünstigten Einrichtungen des Finanzamtes – dementsprechend war die Prüfdichte niemals höher als jetzt!“
Höchste Sicherheit sowie den zweckbestimmten, wirtschaftlichen und transparenten Einsatz von Spenden gewährleistet seit 2001 das Österreichische Spendengütesiegel, das auf Basis einer jährlichen, unabhängigen Überprüfung durch Steuerberatungs-/Wirtschaftsprüfungskanzleien verliehen wird. Es genießt als Qualitätsmerkmal unter Spendenden ebenso wie unter den Organisationen anhaltend große Wertschätzung. 276 Organisationen sind berechtigt, das Gütesiegel zu führen – darunter 80 der größten 100 NPOs des Landes. Das entspricht einem jährlichen Spendenvolumen von 730 Mio. Ꞓ – rund zwei Drittel aller Spenden hierzulande. Alle Organisationen finden Sie unter www.osgs.at.
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