Die österreichische Großmotorenindustrie, vertreten durch CIMAC Austria, erweist sich als wichtige Säule der heimischen Wirtschaft. Mit einem direkten Jahresumsatz von rund 2,55 Milliarden Euro und weitreichenden Verflechtungen in unterschiedliche Wirtschaftsbereiche sind diese heimischen Unternehmen und Forschungsinstitutionen nicht nur wichtige Arbeitgeber, sondern auch bedeutende Innovationstreiber. Sie nehmen im globalen Wettbewerb die Innovationsführerschaft ein und liefern die technischen Lösungen für die nachhaltige Transformation von Industrie, Transport und Energieversorgung. Eine Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der Branche und betont die Notwendigkeit gezielter Förderungen und strategischer Maßnahmen, um die Innovationsführerschaft und Wettbewerbsfähigkeit dieses Industriezweiges weiter zu stärken.
„Die österreichische Großmotorenindustrie ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sie bietet auch entscheidende technische Lösungen, um die nachhaltige Transformation der weltweiten Industrie, Verkehrs- und Energiesysteme rasch voranzubringen“, so Torsten Philipp, Vorsitzender von CIMAC Austria. „Die erfolgreiche Kooperation mit Forschungseinrichtungen ist ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung neuer grüner Technologien, wobei insbesondere das COMET Forschungszentrum LEC an der TU-Graz eine zentrale Rolle spielt“
Volkswirtschaftliche Bedeutung
Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft Austria in der WKÖ, betont die Wichtigkeit des Exports für den Erfolg der Großmotorenindustrie: „Eine österreichische Branche die vielen noch nicht bekannt ist, leistet hier mit Innovationsführerschaft und Jahrzenten an Erfahrungen auf globalen Märkten einen wesentlichen Beitrag für das Exportland Österreich. Sie sind damit Teil unserer Erfolgsgeschichte und setzen als ´Hidden Champions´ wichtige Impulse für den Standort.“
Die österreichische Großmotorenindustrie ist tief in das gesamtwirtschaftliche Gefüge eingebunden. Sie generiert nicht nur direkte Umsätze und Beschäftigung in den eigenen Unternehmen, sondern durch intensive Verflechtungen mit anderen Branchen auch bedeutende indirekte und induzierte Effekte. Die Industrieunternehmen, die Großmotoren herstellen oder Komponenten und Services zuliefern, erwirtschafteten im Jahr 2023 einen direkten Umsatz von 2,55 Mrd. Euro durch großmotorenbezogene Aktivitäten. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette, insbesondere durch Vorleistungsverflechtungen, zusätzliche Investitionen und Konsum, beläuft sich der durch die Großmotorenindustrie ausgelöste gesamtwirtschaftliche Umsatz auf rund 4,5 Mrd. Euro. Der Exportanteil beträgt an die 90 %. Insgesamt sind bis zu 11.200 Personen durch die heimische Großmotorenindustrie in Österreich beschäftigt.
Technische Lösungen für die nachhaltige Transformation
„Die grüne Transformation erfordert speziell in der Großmotorenindustrie technisch anspruchsvolle Lösungen, da ganz neue Kraftstoffe zum Einsatz kommen“, betont Torsten Philipp. Der Antrieb von Großmotoren mit klimaneutralen Kraftstoffen wie Wasserstoff, Methanol oder Ammoniak ist der zentrale Schlüssel zur Dekarbonisierung schwer zu elektrifizierender Sektoren wie der Schifffahrt. Der Einsatz von Großmotoren kann in folgende Bereiche eingeteilt werden:
- Energieerzeugung zur Versorgungssicherheit: Mit klimaneutralen Antriebstechnologien tragen Großmotoren zur Stabilität und Effizienz der Energieversorgung bei. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des Umbaus der Energieinfrastruktur ein entscheidender Faktor. Schon heute leisten Großmotoren einen entscheidenden Beitrag zur Energieerzeugung in Europa und auf der ganzen Welt. In der zukünftigen Energieinfrastruktur, die auf dezentralen, regenerativen Erzeugungsformen basiert, stellen Großmotoren eine zentrale Komponente für die Versorgungssicherheit dar, da sie als notwendige Residuallast-Kraftwerke die typischen Schwankungen von Wind und Photovoltaik am besten ausgleichen können.
- Transport und Logistik: Großmotoren sind wesentliche Bestandteile für eine schnelle Umstellung auf grüne und umweltfreundliche Transportlösungen und somit der Schlüssel für eine schnelle und nachhaltige Dekarbonisierung. Dies betrifft insbesondere Sektoren wie die globale Schifffahrt, den Schienenverkehr oder Spezialfahrzeuge wie Mining Trucks.
- Zuverlässige Back-up Lösungen: im Bereich Energiesicherheit, Cloud Computing und künstliche Intelligenz erfordern immer mehr und größere Rechenzentren. Alle Rechenzentren erfordern eine zuverlässige Backup-Lösung, die weltweit praktisch ausschließlich durch Großmotoren erfolgt.
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Forschung im Fokus
Um die weltweite Spitzenposition der österreichischen Großmotorenindustrie als Green Tech-Vorreiter langfristig abzusichern, ist Forschung am Wirtschaftsstandort unerlässlich. CIMAC Austria-Vorsitzender Torsten Philipp erwartet sich von Politik und Verwaltung mehr Unterstützung zur Absicherung der Branche: „Und um die Energiewende voranzutreiben, sind entsprechende Förder- bzw. Finanzierungsprogramme unabdingbar.“
Gleichzeitig ist die Politik gefordert, rasch Maßnahmen zur Senkung der hohen Energiekosten in Österreich und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit zu setzen, insbesondere bei der steuerlichen und regulatorischen Belastung der Unternehmen sowie der Bekämpfung des Fachkräftemangels, vor allem in technischen Berufen.
Jobchancen mit Zukunft
Die österreichische Großmotorenindustrie sowie deren Zulieferindustrien bieten zukunftssichere Jobs in einem innovativen Umfeld. Mit Fokus auf Spitzentechnologie und Nachhaltigkeit eröffnet die Branche vielfältige Perspektiven für Fachkräfte und Berufseinsteiger.
Über CIMAC AUSTRIA
CIMAC Austria ist die österreichische Landesorganisation des weltweit führenden Verbandes der Großmotorenindustrie CIMAC. Sie vertritt alle bedeutenden heimischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Großmotoren und spielt eine zentrale Rolle bei der Standortsicherung und der Förderung von Innovationen in diesem Bereich. Basierend auf klimaneutralen Großmotoren repräsentiert die CIMAC Austria einen essenziellen Bestandteil der Energiewende und nimmt eine Schlüsselrolle im Bereich erneuerbarer Energien ein. Klimaneutrale Großmotoren ermöglichen in Verbindung mit dezentralen Energiesystemen wie Windkraft und Photovoltaik, Strom-, Wasserstoff- und Erdgasnetzen eine zukünftige, nachhaltige Energie- und Transportinfrastruktur.
Die Koordination erfolgt durch den Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI). In der Branchenvereinigung sind alle heimischen Unternehmen sowie die Technischen Universitäten Graz und Wien und das COMET-Forschungszentrum LEC vertreten. Mit einer Exportquote von über 90 % und einem durch die Großmotorenindustrie ausgelöstem gesamtwirtschaftlichen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro ist die österreichische Großmotorenindustrie ein wesentlicher Standortfaktor, der weit über Österreich und die EU hinaus wirksam ist. Die Branche beschäftigt insgesamt rund 11.200 Fachkräfte und bietet hervorragende Berufschancen und sichere Arbeitsplätze im Bereich Green Tech.
Die vollständige Studie sowie weitere Informationen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Großmotorenindustrie in Österreich finden Sie auf www.cimac-austria.com
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