Nationalratspräsident Walter Rosenkranz empfing heute eine Delegation der Kirgisischen Republik im Parlament. Im Gespräch mit dessen Präsidenten Sadyr Schaparov thematisierte Rosenkranz etwa die bilateralen und parlamentarischen Beziehungen der beiden Länder. Schaparov würde insgesamt begrüßen, wenn der nunmehrige Besuch in Österreich einen weiteren Impuls für die Zusammenarbeit der beiden Länder darstellen würde, wie er sagte, auch, was den zwischenparlamentarischen Dialog betrifft. Rosenkranz unterstrich, dass ihm der Punkt der Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten ein wichtiger sei. So erwähnte er etwa das Know-how für Vermittlungsprogramme des österreichischen Parlaments für Kinder und Jugendliche über die Demokratiewerkstatt, das auch mit anderen Parlamenten geteilt werde. Sobald die parlamentarische Freundschaftsgruppe zu Kirgisistan seitens des österreichischen Parlaments nach den vergangenen Nationalratswahlen wieder formiert sei, werde diese den weiteren Austausch mit dem Parlament in Kirgisistan suchen, so der Nationalratspräsident.
Moderne Technologien, Klima und Tourismus als Themen
Eine Parallele beider Länder kann Rosenkranz in der Landschaftsform im Hinblick auf Berge erkennen, wie er sagte. Was deren Erschließung für den Tourismus betreffe, habe Österreich große Erfahrung, so der Nationalratspräsident. Andererseits gebe es etwa auch ähnliche Probleme wie etwa die Gletscherschmelze.
Schaparov hob dazu sein Interesse an der Intensivierung des gesamten Komplexes der bilateralen Beziehungen hervor. Im Fokus würden dabei weiterhin der Handel und die Wirtschaftsbeziehungen stehen. So habe er etwa Interesse an den Erfahrungen Österreichs mit modernen Technologien in der Wirtschaft. Was das Thema Klima anbelangt, sei 2027 in Bischkek ein Forum dazu geplant, zu dem er herzlich einlade.
Im Hinblick auf die Ukraine drehte sich das Gespräch vor allem um die Neutralität kleiner Länder wie Österreich und Kirgisistan. Österreich sei – insbesondere militärisch – neutral, so Rosenkranz. Aus seiner Sicht hätten die neutralen Staaten die besondere Verantwortung, Versuche zu setzen, dass dieser Krieg bald mit einem Frieden beendet werde. Österreich habe als Vermittler in unterschiedlichsten Konflikten eine lange Tradition, so der Nationalratspräsident. Auch die Situation zwischen Israel und den Palästinensern erfordere jede Möglichkeit neutraler Staaten, sich friedensstiftend einzubringen. Schaparov stimmte mit Rosenkranz etwa darin überein, dass gerade kleine Staaten einen Rahmen für Ansätze eines friedlichen Wegs bieten könnten. (Schluss) mbu
HINWEIS: Fotos von diesem Besuch finden Sie im Webportal des Parlaments.
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