Gewaltschutz ist unverhandelbar und muss in den politischen Fokus rücken. Die roten Jugendorganisationen Junge Generation (JG), Sozialistische Jugend (SJ) und Aktion Kritischer Schüler_innen (AKS) fordern am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, klare Maßnahmen statt leerer Versprechen. Im Zentrum stehen die 26 Femizide in diesem Jahr in Österreich, die symbolisch durch eine eindringliche Medienaktion dargestellt wurden. Sensibilisierungsarbeit bei Männern und das Aufbrechen patriarchaler Strukturen seien essenziell, um Gewalt an Frauen* nachhaltig zu bekämpfen. Für die Aktivist*innen ist klar: Schutz und Sicherheit für Frauen* sind Grundrechte, die die Politik garantieren muss. ****
Zu den 16 Tagen gegen Gewalt äußern sich die Frauen*sprecherinnen und feministischen Sprecher*innen der JG, SJ und AKS mit den Fakten zur Lage im Gewaltschutz. Im Jahr 2024 verzeichnet Österreich bislang 26 Femizide und 39 Fälle schwerer Gewalt. Jede dritte Frau* in Österreich ist von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Damit ist Österreich eines der gefährlichsten EU-Länder für Frauen*. Vom 25. November bis 10. Dezember finden jährlich die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* statt. Mit einer Medienaktion vor dem Frauenministerium und Bundeskanzleramt machten die Aktivist*innen der roten Jugendorganisationen heute auf die vielen Opfer von extremer geschlechterbezogener Gewalt aufmerksam. Gewaltschutz müsse ein zentraler Punkt der Koalitionsverhandlungen sein. Neben flächendeckendem Gewaltschutz fordern die SPÖ-Jugendorganisationen Sensibilisierungsarbeit bei Männern: „Denn Gewalt gegen Frauen* ist ein Männerproblem!“, so JG, SJ und AKS.
„Patriarchale Gewalt begegnet uns in vielen Lebensbereichen, so auch im Schulsystem. Von Grund auf werden uns Steine in den Weg gelegt. Uns wird weniger zugetraut, uns wird gesagt ‚Mädchen können das nicht‘“, so Ello Wachter, Sprecher*in für Feminismus der AKS.
„Gewalt an Frauen beginnt weit vor den ersten Schlägen. Das Fundament für Gewalt liegt bereits in jedem sexistischen Witz und der unterschwelligen geschlechterbasierten Diskriminierung, die Frauen täglich erfahren. Gewaltschutzmaßnahmen sind also ebenso notwendig wie das Aufbrechen von veralteten Rollenbildern und Gedankengut, welches Frauen auch heute noch als minderwertig ansieht“, so Fiona Schindl, Frauen*sprecherin der Sozialistischen Jugend Österreich.
„Echter Gewaltschutz braucht Taten, keine leeren Versprechen. Es ist höchste Zeit, Gewaltschutzeinrichtungen auszufinanzieren, flächendeckende Gewaltschutzambulanzen in ganz Österreich zu schaffen und eine bundesweit einheitliche Spurensicherung nach Vergewaltigungen und sexualisierten Übergriffen zu gewährleisten. Jede Frau hat ein Recht auf Schutz und Sicherheit – und die neue Regierung steht in der Verantwortung, dieses Recht zu garantieren“, so Steffi Grötz, Frauen*sprecherin der Jungen Generation in der SPÖ.
„Wien hat bereits ein dichtes Gewaltschutznetzwerk, das österreichweit Maßstäbe setzt. Jetzt geht’s um die Männerarbeit – denn Gewalt gegen Frauen ist ein Problem von Männern! Mit der Budgetverdoppelung für Täterarbeit, Awareness Schulungen in der Clubszene und der Cybercrime-Hotline macht Wien deutlich, dass Gewalt in keiner Form toleriert wird – weder offline noch online!“, so Jasmina Malkoc, Landesfrauen*sprecherin der Jungen Generation in der SPÖ Wien.
Frauen*helpline: 0800 222 555
Polizei: 133 oder 112
SMS Polizei: 0800 133 133
Männerberatung: 01 603 28 28
SERVICE: Fotos der Aktion sind bei Nennung der Fotografin (Asja Ahmetović) unter folgendem Link frei verfügbar: https://flic.kr/s/aHBqjBSXmw
(Schluss) lg/lp
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