Grüne anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt: Wir müssen alles in unsere Macht Stehende tun, damit Gewalt gar nicht erst entsteht

„Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben und einen gleichberechtigten Platz in unserer Gesellschaft. Die Realität ist im Jahr 2024 immer noch eine andere: Jede dritte Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen. Das bedeutet: 1,5 Millionen Frauen in Österreich erleben Gewalt. 26 Frauen wurden dieses Jahr von Männern getötet. Freundinnen, Schwestern, Arbeitskolleginnen und Töchter haben ihr Leben verloren, weil Männer es so entschieden haben. Dieses Gewaltausmaß ist nicht nur schockierend und macht betroffen, es ist auch ein Handlungsauftrag für die Politik und die Gesellschaft. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, damit diese Gewalt gar nicht erst entsteht“, sagt Meri Disoski, Nationalratsabgeordnete und Vorsitzende der Grünen Frauen Österreich, anlässlich der am Montag weltweit startenden „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“.

Mit Grüner Regierungsbeteiligung wurden in den letzten fünf Jahren viele wichtige Maßnahmen im Gewaltschutz und in der Gewaltprävention umgesetzt. „Wir haben das Frauenbudget auf 33,6 Millionen Euro erhöht, ein Großteil davon fließt in den Gewaltschutz und die Gewaltprävention. Zusätzlich haben wir dafür gesorgt, dass die Frauen- und Mädchenberatungsstellen 70 Prozent mehr Budget bekommen, damit ihre wichtige Arbeit auf finanziell solidere Beine gestellt wird. Und wir haben Gewaltambulanzen etabliert, damit Gewaltspuren gerichtsfest gesichert und so die Verurteilungsquoten erhöht werden“, zählt Disoski wichtige frauenpolitische Errungenschaften der letzten Jahre auf.

Frauenhass und das gefährliche Rollenverständnis einer aggressiven Männlichkeit sind nach wie vor in unserer Gesellschaft tief verwurzelt. Das zeigt einmal mehr die Wahl des Sexisten Donald Trump zum US-Präsidenten. „Im Sinne einer bestmöglichen Gewaltprävention müssen wir bei den Kleinsten ansetzen. Ihnen wird bereits vermittelt, dass Männer den Frauen überlegen sind. Wir müssen mit diesen falschen und gefährlichen Ideen von Männlichkeit aufräumen und Kindern von klein auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern vermitteln“, fordert Disoski.

Als Teil der Regierung haben die Grünen für geschlechtersensible Lehrpläne an Pflichtschulen gesorgt und die gendersensible Männer- und Bubenarbeit ausgebaut. „Je früher wir ansetzen, desto schneller lassen wir die alten, klischeehaften Rollenbilder hinter uns“, ist Disoski überzeugt und hält fest: „Jede Frau hat ein Recht auf ein sicheres Zuhause, eine gewaltfreie Partnerschaft und eine Umgebung, in der sie sich angstfrei alleine bewegen kann. Wir Grüne werden uns weiterhin mit all unserer Kraft dafür einsetzen und die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Österreich vorantreiben. Darauf können sich die Frauen verlassen“, versichert Disoski und appelliert an die Verhandlungsteams von ÖVP, SPÖ und NEOS: „Der von uns eingeschlagene Weg muss unbedingt fortgesetzt werden, um Frauen bestmöglich vor Gewalt zu schützen und ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Der beste Gewaltschutz ist die Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen. Wir werden der nächsten Regierung genau auf die Finger schauen und uns weiterhin für eine starke Frauenpolitik einsetzen.“

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