Heute wird die EU-Abgeordnete Evelyn Regner im Europäischen Parlament eines ihrer Herzensprojekte vorstellen, das sogenannte „Loneliness-Projekt“. Ein Projekt, das 2020 von Regner, gemeinsam mit anderen Abgeordneten, ins Leben gerufen wurde und durch das Forschungszentrum der Europäischen Kommission durchgeführt wurde. Ein wichtiger Teil davon stellte eine EU-weite Umfrage mit 25.000 Menschen dar, die erste dieser Art. Die Erkenntnisse der Befragung und der Studie, insbesondere darüber, was es bedeutet, einsam zu sein und was die häufigsten Auslöser und Konsequenzen sind, wurden nun erstmalig in einem Buch festgehalten. Als nächsten Schritt sollen auf Grundlage der Ergebnisse auch praktische und politische Maßnahmen erarbeitet und gesetzt werden. Evelyn Regner sagt: „Immer mehr Menschen fühlen sich in der Europäischen Union einsam – so viele, dass Einsamkeit als ‚Epidemie‘ bezeichnet werden kann. Einsamkeit betrifft längst nicht mehr nur einzelne Bevölkerungsgruppen – Einsamkeit betrifft uns alle. Wir erleben aktuell eine totale Individualisierung der Menschheit, eine persönliche Optimierung bis zum Umfallen, sowohl zuhause als auch im Berufsleben, die eine Kehrseite hat: Einsamkeit. Auch durch die Digitalisierung werden immer mehr Barrieren bei der menschlichen Interaktion gezogen. Automaten statt persönlicher Begegnung, die Nutzung von sozialen Medien statt persönlicher Treffen und der Einsatz von KI, gehen mit der Gefahr einher, dass wir Menschen zu Maschinen werden. Daher war es uns so wichtiger, mehr Aufmerksamkeit auf ein Phänomen zu lenken, unter dem viele Menschen in Stille leiden.“ ****
Die EU-Abgeordnete ergänzt: „Aber was genau bedeutet es, einsam zu sein? Wer ist davon betroffen? Spielen soziale Medien eine Rolle? Wie werden unsere psychische Gesundheit, der soziale Zusammenhalt und die Grundlagen der Demokratie beeinflusst? Viele Fragen, denen wir uns im Zuge unseres Projektes gewidmet und auch Antworten gefunden haben. Besonders interessant ist dabei, dass Einsamkeit zwar durch alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten reicht, aber besonders junge Menschen deutlich häufiger betroffen sind. Die Auswirkungen sind weitreichend und beschränken sich nicht nur auf die mentale Gesundheit von Einzelnen, sondern beeinflussen unsere Gesellschaft als Ganzes. Sogar unsere Demokratie leidet in einer einsamen Gesellschaft, beispielsweise wenn Menschen nicht mehr zur Wahl gehen. Umso wichtiger ist es, diesem Negativtrend etwas entgegenzusetzen. Gemeinsam können wir es schaffen, der sogenannten ,Epidemie der Einsamkeit‘ ein Ende zu setzen!“
Buchpräsentation:
Donnerstag, den 21. November 2024
12 bis 13 Uhr
im Europäischen Parlament Brüssel
in der Culina Mundi, ASP E 1
(Schluss) le/pok
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