Die Wiener Spitalsärztinnen und -ärzte äußern die Sorge, dass aufgrund der Dynamik in den Nachbarbundesländern eine massive Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten aus den Wiener Spitälern bevorsteht.
Die Kurie der angestellten Ärztinnen und Ärzte der Wiener Kammer der Ärztinnen und Ärzte appelliert dringend an die Verantwortlichen, sich lösungsorientiert mit den Befürchtungen des Berufsstandes auseinanderzusetzen. Natalja Haninger-Vacariu, Vizepräsidentin der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien sowie Kurienobfrau der angestellten Ärztinnen und Ärzte fasst die Stimmungslage nach einer zweitägigen Kurien-Klausur wie folgt zusammen: „Die Patientinnen und Patienten spüren, dass im Wiener Spitalssystem zunehmende Unruhe herrscht. Die Versorgungsqualität ist nur aufrechtzuerhalten, wenn es zu keiner Schlechterstellung der Wiener Spitalsärztinnen und -ärzte gegenüber den umliegenden Bundesländern kommt. Beispielsweise Niederösterreich, Burgenland und Steiermark haben die Zeichen der Zeit erkannt und notwendige Gehaltsanpassungen vorgenommen. Wien als größter Ballungsraum hat auch die größten Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Kurie der angestellten Ärzte spricht sich klar dafür aus, dass bei den laufenden Gehaltsverhandlungen das Grundgehalt deutlich angepasst wird, um die kritische Personalsituation in den Wiener Spitälern nicht weiter zu verschlechtern.“
Die Kurie vertritt insgesamt 9.951 angestellte Ärztinnen und Ärzte in der Bundeshauptstadt. Die Berufsgruppe ist tagtäglich mit den Sorgen der Wiener Bevölkerung konfrontiert und übernimmt unter zunehmend schwierigen Bedingungen die Verantwortung für die medizinische Versorgung in den Spitälern der rasch wachsenden Metropole.
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