Die große E-Commerce-Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens wird seit 2011 jährlich durchgeführt. Dieses Jahr wurden die Österreicherinnen und Österreicher erstmals speziell zu ihren Erfahrungen mit Online-Aktionstagen wie dem kommenden „Black Friday“ am 29. November befragt. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie (N=1.009) belegen, dass sich Einkaufende nicht zu schnellen Kaufentscheidungen hinreißen lassen sollten. Denn gerade Aktionstage bringen häufig auch besondere Betrugsgefahren und Enttäuschungen für Kundinnen und Kunden mit sich. Fast ein Drittel der heimischen Online-Shopper wurde rund um den „Black Friday“ bereits mit Betrugsversuchen konfrontiert.
Inzwischen warten fast 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, etwa bei der Anschaffung von elektronischen Unterhaltungsgeräten, auf spezielle Rabatt-Tage oder andere Aktionsangebote. Das ist eines der Ergebnisse der diesjährigen Umfrage des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens zu Online-Shopping in Österreich und dem Thema „Schnäppchenjagd“ im Internet.
Am „Black Friday“ ist besondere Vorsicht geboten
Über die Hälfte der Befragten haben überwiegend positive Erfahrungen beim Online-Shopping an Aktionstagen gemacht (56%). Dennoch wurde bereits fast ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher mit Betrugsversuchen rund um den „Black Friday“ oder anderen Aktionstagen konfrontiert.
Was können Konsumentinnen und Konsumenten aber tun, um Betrügern aus dem Weg zu gehen?
Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens: „Diese Zahlen belegen, dass organisierte Banden Aktionstage, wie den ,Black Friday’ nutzen, um Konsumentinnen und Konsumenten mit besonders günstigen Angeboten in Fallen zu locken. Das betrifft Produktfälschungen, minderwertige Ware, oder überhaupt gefälschte Online-Shops, die gar nichts liefern. Während es sicher klug ist, mit bestimmten Anschaffungen auf Aktionen, wie den ,Black Friday' zu warten, ist dabei dennoch besondere Vorsicht geboten. Denn die ,Schnäppchenjagd' ist auch ein Einfallstor für Betrüger. Immer wenn es ganz besonders günstig erscheint, muss man auch besonders vorsichtig sein.“
„Wir empfehlen daher gerade rund um den ,Black Friday' auf seriöse Anbieter zu achten und Webshops ganz genau zu überprüfen. Das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen hilft seriöse Online-Anbieter zu erkennen und ermöglicht sicheres und kundenfreundliches Einkaufen auch am ,Black Friday'“
, so Behrens weiter.
Auch mit folgenden Fragestellungen hat sich die E-Commerce-Studie im Detail auseinandergesetzt: Was sind die Hauptgründe für Online-Shopping? Welche Artikel werden am liebsten online gekauft? Wie groß ist der psychologische Druck beim Online-Shopping?
Große Auswahl und Bequemlichkeit sind Hauptgründe für Online-Shopping
Vor allem in den kalten Jahreszeiten ist Online-Shopping besonders beliebt. Für ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher ist das bequeme Einkaufen von zu Hause aus, der Hauptgrund, warum E-Commerce genutzt wird (30%). Viele nutzen die „Schnäppchentage“ besonders für den Weihnachtseinkauf (26%) oder wollen das Gedränge im Geschäft vermeiden (21%).
Bekleidung und Elektronik sind beliebte Produkte an Online-Aktionstagen
Bekleidung, Schuhe und Accessoires (41%), sowie elektronische Unterhaltungsgeräte (39%) wurden von den Österreicherinnen und Österreichern besonders gerne an einem Online-Aktionstag wie dem „Black Friday“ gekauft. Ebenso waren Anschaffungen für den Haushalt Beweggründe für die „Schnäppchenjagd“. Sowohl praktische (32%) als auch hübsche (22%) Artikel werden gerne online eingekauft.
90 Prozent warten auf Aktionen und den „Black Friday“ für den Kauf von Elektronikgütern
Fast 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher warten mit der Anschaffung von höherwertigen Elektronikgütern auf Rabatttage wie den „Black Friday“. Dreiviertel geben an, das auch beim Kauf von Bekleidung, Schuhen und Accessoires zu tun. Ebenso ist der Kauf von Praktischem für den Haushalt (80%) sowie Elektrowerkzeug und Heimwerker-Ausrüstung (80%) ein Grund, um auf Aktionstage zu warten.
Aktuell dreht es sich rund um den „Black Friday“ zumeist um elektronische Geräte und Bekleidung, Dienstleistungen und Reisebuchungen spielen an diesem Tag noch keine große Rolle. Das könnte sich aber in Zukunft, wie die Studie ausweist, deutlich ändern.
Urlaubsaktionen: Änderungen im Kaufverhalten erkennbar
So haben nur 18 Prozent der Befragten angegeben, bisher den „Black Friday“ zum Buchen von Reisen oder zum Kauf von Reisegutscheinen genutzt zu haben. Dreiviertel der Österreicherinnen und Österreicher wollen das aber in Zukunft machen und auch bei Reisen & Co. auf besondere Aktionstage und Rabatte warten (76%).
„Black Friday“-Aktionen setzen Konsumentinnen und Konsumenten unter Druck
Die Studie zeigt auch auf, dass sich ein erheblicher Anteil der Online-Shopper aus Österreich (39%) von limitierten oder zeitlich begrenzten Angeboten rund um den „Black Friday“ psychisch unter Druck gesetzt fühlt. Nur 13 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher gaben an, sich von limitierten oder zeitlich begrenzten Angeboten nie unter Druck setzen zu lassen.
Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens rät dazu: “Wer erst am ,Black Friday' mit der Suche nach Angeboten startet, wird sich schnell unter Druck gesetzt fühlen. Wer jedoch schon vorher die Preise im Auge behält, kann die echten Schnäppchen ganz entspannt finden. Und wenn der große Wunsch dann zum Schnäppchenpreis erfüllt ist, kann man sich von den restlichen Angeboten stressfrei inspirieren lassen.”
Online-Shopping wächst in Österreich weiter
Online einzukaufen ist ein fester Bestandteil des österreichischen Kaufverhaltens. Etwa 85 Prozent der Bevölkerung geben an, online zu bestellen. Die Verweigerung von E-Commerce liegt seit fünf Jahren konstant bei 6 Prozent. Der Onlinehandel ist somit in allen Bevölkerungsgruppen angekommen. Dieser hatte lange Zeit den Schwerpunkt Produktverkauf. Die aktuelle Studie des Österreichischen Gütezeichens verdeutlicht aber erneut, dass Dienstleistungen im E-Commerce zunehmend wichtiger werden. Waren es 2020 nur ein Viertel (23%) der Österreicherinnen und Österreicher, die Dienstleistungen im Internet bestellt haben, ist es heuer bereits ein Drittel (33%). In den letzten vier Jahren ist durch die Ergebnisse der repräsentativen Studie eine enorme Steigerung im Dienstleistungssektor erkennbar.
Bildmaterial: Die beigefügten Grafiken können im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung kostenfrei verwendet werden (© Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen). Hochauflösende Varianten finden Sie hier.
Über die Studie
Die für die österreichischen Internetnutzerinnen und Internetnutzer repräsentative Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens wurde von Marketagent.com im September 2024 mittels Online-Befragung unter 1.009 Österreicherinnen und Österreichern (zwischen 14 und 69 Jahren) durchgeführt.
Über das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen
Das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen (www.guetezeichen.at) ist das sichtbare Zeichen für seriösen Online-Handel. Als einziges Gütesiegel im E-Commerce wird es von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Wirtschaftsministerium unterstützt und genießt ein hohes Vertrauen bei Konsumentinnen und Konsumenten. Die Spezialisierung auf die rechtlichen und kulturellen Herausforderungen im österreichischen Online-Business gibt Händlern rechtliche Sicherheit im Verkauf in und nach Österreich und unterstützt sie, den Eigenheiten des österreichischen Marktes erfolgreich zu begegnen. Gleichzeitig ist das Gütezeichen europaweit bestens vernetzt. Durch die Zertifizierung erhalten Händler ein sichtbares Zeichen für Seriosität und darüber hinaus kostengünstige Unterstützung und Beratung für den Online-Shop.
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