Vier herausragende Forscherinnen wurden gestern Abend im Rahmen des renommierten „For Women in Science“-Stipendienprogramms für ihre wegweisenden Beiträge im Bereich der Wissenschaft ausgezeichnet. Das Programm, eine Kooperation von L’Oréal Österreich, der Österreichischen UNESCO-Kommission sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützt und fördert seit Jahren wissenschaftliche Exzellenz und die Gleichstellung von Frauen in der Forschung.
Die Preisverleihung in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde von Arabella Kiesbauer moderiert und bot den rund 150 Gästen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Neben der Verleihung der Förderpreise rundeten Keynotes und eine Podiumsdiskussion das Festgeschehen ab. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der österreichischen Pianistin und Dirigentin Dorothy Khadem-Missagh, die für ihre innovativen Konzertinszenierungen und die Förderung der Sichtbarkeit von Frauen in der Musikbranche bekannt ist.
„For Women in Science“ ist Teil eines renommierten globalen Programms, das 1998 von der L'Oréal Stiftung und der UNESCO ins Leben gerufen wurde und seit 2007 auch in Österreich etabliert ist. In dieser Zeit wurden insgesamt 71 Förderpreise im Rahmen des
österreichischen Programms vergeben. Weltweit sind bereits mehr als 4.400 Wissenschaftlerinnen mit dem Preis ausgezeichnet worden, unter ihnen auch sieben spätere Nobelpreisträgerinnen.
Von Haarphysik bis Herzgesundheit: Interdisziplinäre Spitzenforschung
In diesem Jahr wurden die mit jeweils 25.000 Euro dotierten Förderpreise an vier herausragende Forscherinnen verliehen, deren wegweisende Projekte in den Bereichen Medizin, Materialwissenschaften und Neurobiologie beeindrucken:
DI Dr.in Catarina Czibula(Technische Universität Graz) untersucht die mechanischen Eigenschaften menschlicher Haare bei verschiedenen Temperaturen mithilfe berührungsloser Lichtstreuungstechniken.
Valentina Sladky, PhD(Medizinische Universität Innsbruck) widmet sich der Untersuchung der Polyploidie in Säugetiergeweben und erforscht neue therapeutische Ansätze zur Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs.
Dr.in Magdalena Boch, MSc(Universität Wien) analysiert die neuronalen Mechanismen, mit denen Hunde und Menschen soziale Reize verarbeiten, um die Evolution sozialer Fähigkeiten besser zu verstehen.
Lisa Seekircher, PhD(Medizinische Universität Innsbruck) erforscht den Zusammenhang zwischen Schlafverhalten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und entwickelt geschlechtsspezifische Ansätze zur Prävention und Diagnose.
Exzellenz und Chancengleichheit in der Wissenschaft stärken
Die Förderpreise bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Zugang zu einem internationalen Netzwerk, welches den Preisträgerinnen hilft, ihre wissenschaftliche Karriere weiter voranzutreiben. Das „For Women in Science“-Programm hat das Ziel, das Bewusstsein für die bedeutenden Beiträge von Frauen in der Wissenschaft zu stärken und auf bestehende Barrieren hinzuweisen. Trotz der beeindruckenden Leistungen liegt der Anteil von Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung in Österreich, laut Arbeitsmarktservice Österreich, bei gerade einmal 24,95 Prozent. Frauen sind also in der Wissenschaft noch immer deutlich unterrepräsentiert – ein deutliches Zeichen dafür, dass weitere Maßnahmen zur Gewährleistung von Chancengleichheit erforderlich sind.
Das „For Women in Science“-Programm setzt genau hier an, indem es Nachwuchsforscherinnen in der Wissenschaft an einer Schlüsselstelle der Karriere unterstützt, ihre Sichtbarkeit erhöht und auf fortbestehende strukturelle Ungleichheiten hinweist. Durch finanzielle Förderung und internationales Netzwerk erhalten die Preisträgerinnen die Möglichkeit, ihre Forschung voranzutreiben und zugleich zu Vorbildern für die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen zu werden.
„„For Women in Science“ bietet mehr als finanzielle Unterstützung. Unser Ziel ist es, Barrieren abzubauen und neue Möglichkeiten zu schaffen, die Frauen in der Wissenschaft – und somit die Wissenschaft selbst – weiter voranbringen“, beschreibt Edzard Meenen, Country Coordinator von L’Oréal Österreich, die Motivation für das Engagement. L’Oréal investiert als weltweit führendes Kosmetikunternehmen jährlich rund 1 Milliarde Euro in die Forschung und beschäftigt in seinen Laboren weltweit rund 4.000 Mitarbeiter:innen, davon 64 Prozent Frauen.
Dr.in Sabine Haag, Präsidentin der österreichischen UNESCO-Kommission, ergänzt:
„Die Förderung von Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation ist der Kern der Mission der UNESCO. Im Rahmen ihres Mandats setzt sich die UNESCO für eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ein. Angesichts der komplexen Herausforderungen unserer Zeit dürfen dabei keine Talente ungenutzt bleiben. Das Programm „For Women in Science“ teilt diesen Anspruch, indem es herausragende Wissenschaftlerinnen unterstützt und die Bedeutung von Chancengleichheit in der Forschung unterstreicht. Die vier Preisträgerinnen sind ein inspirierendes Beispiel für die nächste Generation von Forscherinnen.“
„Österreich braucht die besten Köpfe in der Forschung, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. 'For Women in Science' leistet einen unschätzbaren Beitrag, indem es herausragende Wissenschaftlerinnen fördert und ihnen die Anerkennung gibt, die sie verdienen. Ihr Engagement, auch als Wissenschaftsbotschafterinnen, und ihre Expertise sind für den Fortschritt unserer Gesellschaft unerlässlich“, betont ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Univ.-Prof.in DIin Dr.in techn. Ulrike Diebold, Vizepräsidentin Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), schließt: „Die Österreichische Akademie der Wissenschaften gratuliert den Preisträgerinnen von 'For Women in Science' und bekräftigt ihr Engagement für die Förderung von Frauen in der Forschung. Ihre wissenschaftliche Exzellenz ist inspirierend!“ [Ga1]
Hintergrund
Das „For Women in Science“-Programm ist eine globale Partnerschaft zwischen der L'Oréal Stiftung und der UNESCO, die 1998 ins Leben gerufen wurde. Seitdem wurden weltweit mehr als 4.400 Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet, von denen sieben später mit einem Nobelpreis geehrt wurden, darunter Katalin Karikó und Anne L'Huillier. In Deutschland wurde das Programm 2007 eingeführt und ab 2024 in Kooperation mit dem Deutschen Humboldt-Netzwerk e.V. neu ausgerichtet. Die Preise stehen unter der Schirmherrschaft des Bundesbildungsministeriums und werden jährlich an vier herausragende Wissenschaftlerinnen vergeben, die sich durch ihre Arbeiten in den experimentellen Naturwissenschaften auszeichnen.
Weitere Informationen unter:
https://www.loreal.com/de-at/austria/pages/commitments/fwis/
https://www.forwomeninscience.com/
Über L'Oréal
Seit 115 Jahren hat sich L'Oréal, der weltweit führende Anbieter von Schönheitsprodukten, einem einzigen Ziel verschrieben: die Schönheitswünsche von Verbraucher:innen auf der ganzen Welt zu erfüllen. Unser Ziel, Schönheit zu kreieren, die die Welt bewegt, definiert unsere Herangehensweise an Schönheit als essentiell, inklusiv, ethisch, großzügig und der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit verpflichtet. Mit unserem breit gefächerten Portfolio von 37 internationalen Marken und den ehrgeizigen Nachhaltigkeitsverpflichtungen unseres Programms L'Oréal for the Future bieten wir allen Menschen weltweit das Beste in Bezug auf Qualität, Wirksamkeit, Sicherheit, Aufrichtigkeit und Verantwortung, indem wir die Schönheit in ihrer unendlichen Vielfalt feiern.
Mit mehr als 90.000 engagierten Mitarbeiter:innen, einer ausgewogenen geografischen Präsenz und Verkäufen über alle Vertriebskanäle (E-Commerce, Massenmarkt, Kaufhäuser, Apotheken, Parfümerien, Friseursalons, Marken- und Reiseeinzelhandel) hinweg, hat die Gruppe im Jahr 2023 einen Umsatz von 41,18 Milliarden Euro erwirtschaftet. Mit 20 Forschungszentren in 11 Ländern weltweit und einem engagierten Forschungs- und Innovationsteam von über 4.000 Wissenschaftler:innen und 6.400 digitalen Talenten arbeitet L'Oréal daran, die Zukunft der Schönheit aktiv mitzugestalten und ein Beauty Tech Powerhouse zu werden.
L'Oréal ist auch in der Schweiz Marktführer im Bereich Kosmetik. Der Konzern ist hier an zwei Standorten vertreten. L'Oréal beschäftigt in der Schweiz, Deutschland und Österreich rund 3.000 Mitarbeiter:innen.
Über die UNESCO
Die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation (UNESCO) wurde 1945 gegründet und hat ihren Sitz in Paris. Sie setzt sich für internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation ein, um Frieden und Sicherheit zu fördern. Die UNESCO vertritt die Überzeugung, dass Frieden auf der geistigen und moralischen Solidarität der Menschheit aufbauen muss. Heute umfasst sie 194 Mitgliedstaaten.
Ziel der UNESCO ist es, durch internationale Zusammenarbeit den Zugang zu Bildung und Wissenschaft zu verbessern, den Schutz des kulturellen Erbes zu gewährleisten und zur Lösung globaler Herausforderungen beizutragen. Die
Organisation engagiert sich besonders stark für Chancengleichheit und Gleichstellung, da viele strukturelle Benachteiligungen, insbesondere für Frauen, bereits beim Bildungszugang beginnen.
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