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Kapsch TrafficCom AG: Ergebnis für das erste Halbjahr 2024/25.
20.11.2024 / 07:15 CET/CEST
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Kapsch TrafficCom – Ergebnis für das erste Halbjahr 2024/25.
Highlights.
• Umsatzsteigerung von EUR 266 Mio. um 3 % auf EUR 275 Mio.
• Ergebnis belastet von Entkonsolidierungseffekten, aber operativ verbessert.
• Vorjahreszahlen aufgrund des einmaligen Mittelzuflusses aus Deutschland nur bedingt
vergleichbar.
• Eigenkapitalquote auf 21 % gestiegen, Verschuldungsgrad auf 124 % gesunken.
• Ausblick Gesamtjahr 2024/25 unverändert: Umsatzwachstum über Marktwachstum und
leichte Verbesserung des bereinigten EBIT.
Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio. H1 2023/24 H1 2024/25 +/-
Umsatz 266,4 274,8 +3,1 %
EBIT^1) 73,9 -0,7 –
EBIT-Marge^1) 27,7 % -0,3 % –
Periodenergebnis, den Anteilseignern zurechenbar 46,6 -10,5 –
Ergebnis je Aktie (EUR) 3,59 -0,73 –
^1) Anpassung Vorjahr: Ausweis der Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten in
Finanzaufwendungen
Wien, 20. November 2024 – Die Kapsch TrafficCom Group konnte im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2024/25 einen leichten Umsatzanstieg erzielen. Wenngleich das Ergebnis
aufgrund von Entkonsolidierungseffekten negativ ist, zeigt es die Verbesserung des
operativen Geschäftes. Zudem verzeichnete das Unternehmen erneut bedeutende
Projekterfolge.
Die angegebenen Kennzahlen sind nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar, da im ersten
Halbjahr 2023/24 der Abschluss des Schiedsverfahrens bezüglich des gekündigten
Mautvertrages in Deutschland wirksam war, der zu enormen Sondereffekten führte: Die
Einigung zeigte sich zum 30. September 2023 im Wesentlichen in einem Mittelzufluss von
EUR 79 Mio. mit einem positiven EBIT-Effekt von EUR 72 Mio. Die Mittel wurden damals
großteils zur Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten verwendet.
Ertragslage.
Der Umsatz erreichte im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres EUR 275 Mio. und
lag damit um 3 % über dem Vergleichswert des Vorjahres von EUR 266 Mio.
Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) betrug im Berichtszeitraum EUR -1 Mio.
nach EUR 74 Mio. im Vorjahreshalbjahr. Im Berichtszeitraum waren keine operativen
Einmaleffekte wirksam. Das negative EBIT resultierte im Wesentlichen aus
Entkonsolidierungen von Tochtergesellschaften – insbesondere aus dem Verkauf der
südafrikanischen Gesellschaft TMT – mit einem Gesamteffekt in Höhe von EUR -7 Mio. Ohne
diese Effekte wäre das Ergebnis operativ positiv und gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Das verdeutlicht, dass die umgesetzte Restrukturierung in den Ergebnissen sichtbar ist.
Auch in Nordamerika, wo im Vorjahreszeitraum negative Projektmargenanpassungen
erforderlich waren, konnten Margenverbesserungen erzielt werden. Operative
Währungseffekte wirkten mit EUR -3 Mio. (Vorjahr: EUR +3 Mio.) negativ auf das EBIT.
Das Finanzergebnis betrug im ersten Halbjahr 2024/25 EUR -8 Mio. nach EUR -15 Mio. im
Vorjahreszeitraum. Zu dieser Verbesserung trugen vor allem der Rückgang des Zinsaufwands
sowie die im Vorjahr erfassten Einmalkosten im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der
Finanzierung bei. Negativ wirkten im Berichtszeitraum Hyperinflationsanpassungen in Höhe
von EUR -2 Mio. sowie Effekte aus Wechselkursänderungen in Höhe von EUR -2 Mio.
Das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis liegt für das erste Halbjahr 2024/25
bei EUR -10 Mio. nach EUR 47 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres. Insbesondere die
Entkonsolidierungen brachten eine einmalige Erhöhung des nicht beherrschenden Anteilen
zurechenbaren Periodenergebnisses mit sich. Das Ergebnis je Aktie beträgt EUR -0,73 nach
EUR 3,59 im Vorjahr.
Segmententwicklung.
Im Segment Maut stieg der Umsatz von EUR 189 Mio. um 9 % auf EUR 205 Mio., der
Umsatzanteil am Gesamtumsatz erhöhte sich damit von 71 % im Vorjahreshalbjahr auf aktuell
75 %. Das Segment-EBIT erreichte EUR 3 Mio. Im Vorjahr betrug das EBIT infolge der
erzielten Einigung in Deutschland EUR 65 Mio.
Im Segment Verkehrsmanagement ging der Umsatz von EUR 78 Mio. um 10 % auf EUR 70 Mio.
zurück. Der Anteil am Gesamtumsatz betrug somit 25 %. Hauptursachen des Rückgangs lagen
in geringeren Betriebs-umsätzen in Spanien sowie dem Verkauf der TMT. Das Segment-EBIT
war nach EUR 9 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres insbesondere aufgrund der
Entkonsolidierung der TMT mit EUR -3 Mio. negativ.
Regional gesehen verzeichnete Kapsch TrafficCom in der Region EMEA (Europa, Mittlerer
Osten, Afrika) einen Geschäftszuwachs um 2 % auf EUR 136 Mio. und in der Region Americas
(Nord-, Mittel- und Südamerika) ein Wachstum um 8 % auf EUR 127 Mio. In der Region
Asien-Pazifik ging der Umsatz hingegen um 22 % auf EUR 13 Mio. zurück.
Finanz- und Vermögenslage.
Der Free Cashflow betrug im ersten Halbjahr 2024/25 EUR 1 Mio. Im Vorjahr erreichte er im
Zusammenhang mit dem Deutschland-Effekt EUR 61 Mio., ohne diesen Effekt wäre er mit EUR
-18 Mio. deutlich negativ gewesen.
Die Bilanzsumme ging verglichen mit EUR 444 Mio. per 31. März 2024 auf EUR 427 Mio. per
30. September 2024 zurück. Insbesondere die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich
um EUR 19 Mio. auf EUR 290 Mio. Die größten Veränderungen betrafen dabei die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte mit einem
Rückgang um EUR 16 Mio. und die kurzfristigen Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen
mit einem Anstieg um EUR 14 Mio. Zudem waren zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 noch
EUR 11 Mio. als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen.
Das Eigenkapital stieg von EUR 83 Mio. auf EUR 90 Mio. zum 30. September 2024. Der
Anstieg reflektiert im Wesentlichen die Effekte aus der Veränderung des
Konsolidierungskreises (EUR +7 Mio.), das negative Periodenergebnis (EUR -6 Mio.) und das
positive sonstige Ergebnis aus Währungsumrechnungsdifferenzen (EUR +7 Mio.) im ersten
Halbjahr 2024/25. Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2024 stieg demnach von 19 % auf
21 %.
Der Ausweis der Verbindlichkeiten spiegelt vor allem die Umgliederung von langfristigen
zu kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten entsprechend den geplanten Rückzahlungen und
Restlaufzeiten im Ausmaß von EUR 16 Mio. wider. Die Nettoverschuldung lag mit EUR
112 Mio. auf dem Niveau von Ende des Geschäftsjahres, der Verschuldungsgrad betrug 124 %
nach 127 % per 31. März 2024.
Strategische Weiterentwicklung.
Im ersten Halbjahr 2024/25 wurden die Anteile an der TMT Services and Supplies
Proprietary Limited (TMT), Südafrika, verkauft. Der Konzern hatte sich für den Verkauf
entschieden, da das Geschäft der TMT nicht zum Kerngeschäft der Gruppe gehörte.
Fortschritte erzielte Kapsch TrafficCom auch im Nachhaltigkeitsmanagement, wodurch die
Prozesse strukturierter und Ergebnisse besser überprüfbar werden. Produktseitig wurde in
den vergangenen Monaten eine der umweltfreundlichen Green Gantries installiert und ein
neuer, lichtbetriebener Transponder vorgestellt, der anstatt einer Batterie nur einen
kleinen wiederaufladbaren Puffer-Akku benötigt.
Die erzielten Projekterfolge weisen zunehmend den Weg in die Zukunft: In einem neu
gewonnenen Brückenprojekt in Louisiana wurde Kapsch TrafficCom für 50 Jahre beauftragt
und wird End-to-End-Mautdienstleistungen erbringen. Zukunftsorientiert ist dabei vor
allem das Modell dieser Infrastrukturinitiative: Der Bau einer wichtigen Brücke wurde an
ein privates Konsortium vergeben. Zwecks Finanzierung erhielt das Konsortium die
Konzession für 50 Jahre und die Genehmigung, Maut einzuheben. Kapsch TrafficCom erwartet
in Zukunft eine Zunahme solcher Modelle, denn sowohl der Bau als auch der Erhalt von
Verkehrsinfrastruktur bedürfen einer Finanzierung.
In Guatemala erhielt das Unternehmen im Berichtszeitraum einen Auftrag fur eine urbane
Mobilitätsmanagement-Lösung. Es handelt sich um ein zentrales Lichtsignalsystem mit
Verkehrssteuerungszentrale, das 511 Kreuzungen umfasst.
Insgesamt war der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit EUR 442 Mio. erneut sehr hoch,
der Auftragsstand lag mit EUR 1,5 Mrd. sogar über dem Vorjahreswert von EUR 1,4 Mrd. und
spiegelt insbesondere die langfristigen Verträge in den USA wider.
Ausblick.
Für das Gesamtjahr 2024/25 erwartet das Management unverändert ein Umsatzwachstum über
dem von Grand View Research prognostizierten durchschnittlichen jährlichen Marktwachstum
von 2024 bis 2030 von 7,5 %. Das operative Ergebnis (EBIT) sollte – verglichen mit dem um
Einmaleffekte bereinigten Ergebnis des Vorjahres von EUR 15 Mio. – eine leichte
Verbesserung zeigen, wobei auch wieder Einmaleffekte möglich sind. Trotz der verbesserten
Situation liegt nach wie vor Augenmerk auf dem Thema Kosten.
Zudem strebt das Management unverändert weitere Mittelzuflüsse aus anhängigen Verfahren
und anderen Maßnahmen an, um die Nettoverschuldung nochmals zu senken. Ziel ist,
längerfristig ein Mindest-Niveau von Nettoverschuldung zu EBITDA von unter 3,0x zu
erreichen.
Den Bericht über das erste Halbjahr 2024/25 sowie weitere Materialien zu den Ergebnissen
finden Sie heute, voraussichtlich ab 7:35 Uhr (MEZ), unter: [1] www.kapsch.net/ir
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für
nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern. Innovative Lösungen in
den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Demand
Management tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der
Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von
Systemen.
Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften und
Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime Market der Wiener
Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2023/24 erwirtschafteten rund 4.000
Mitarbeiter*innen einen Umsatz von rund EUR 539 Mio.
Pressekontakte: Investorenkontakt:
Sandra Bijelic
Carolin Treichl Head of Corporate Marcus Handl, Valerie Riebner
Executive Vice President Communications Investor Relations Team
Marketing & Communications Kapsch TrafficCom AG Kapsch TrafficCom AG
Kapsch AG Am Europlatz 2 Am Europlatz 2
Am Europlatz 2 1120 Wien, Österreich 1120 Wien, Österreich
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Kapsch TrafficCom AG
Am Europlatz 2
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Fax: +43 50811 99 1122
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