Grüne NÖ: Bodenschutz und Gedenkkultur – Zwei zentrale Anträge für die kommende Landtagssitzung

Der Grüne Klub im NÖ Landtag bringt in der kommenden Landtagssitzung am Donnerstag zwei wegweisende Anträge ein, die sich dem Schutz unserer Böden und dem würdigen Umgang mit historisch belasteten Flächen widmen

Bodenfonds gegen Hochwasserschäden

„Die dramatischen Hochwasserereignisse vom September 2024 mit Schäden in Höhe von nahezu 2 Milliarden Euro zeigen deutlich: Wir müssen unsere Böden besser schützen“, betont Klubobfrau Helga Krismer in der heutigen Pressekonferenz in St. Pölten.

Der von den Grünen vorgeschlagene Niederösterreichische Bodenfonds soll Gemeinden bei Rückwidmungen und strategischen Grundstücksankäufen unterstützen: „Gesunde, unversiegelte Böden sind unser bester Schutz vor Hochwasser und Dürre. Mit dem Bodenfonds können Gemeinden etwa jahrzehntealte Gewerbegebiete rückwidmen oder strategisch wichtige Flächen für Kindergärten und Sportplätze erwerben“, erklärt Helga Krismer.

Neue Widmungskategorie für historische Gedenkstätten

Ein zweiter Antrag zielt auf den Schutz historisch belasteter Flächen ab. Konkret soll eine neue Widmungskategorie „Grünland – Erinnerungskultur und Gedenkkultur“ im NÖ-Raumordnungsgesetz verankert werden. „Der aktuelle Fall in Leobersdorf, wo auf dem Areal des ehemaligen zweitgrößten Frauenkonzentrationslagers Österreichs Gewerbebauten entstehen sollen, zeigt deutlich den Handlungsbedarf. Solche Flächen müssen künftig ausschließlich der Gedenkkultur gewidmet werden können“, so Helga Krismer.

Die neue Widmungskategorie soll in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial definiert werden. „Nie vergessen heißt heute beginnen. Wir sind es den Opfern des Nationalsozialismus schuldig, diese historischen Orte zu bewahren und nicht der Profitgier zu opfern“, schließt Helga Krismer ab.

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