AK-Präsidentin Renate Anderl hat heute in der Pressestunde erneut auf völlig falsche Massnahmen für den Arbeits- und Industriestandort gepocht. In Zeiten der aktuell alarmierenden Wirtschaftslage eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich zu fordern ist geradezu absurd und schafft eine Illusion, die in der Realität nicht darstellbar ist. Die Industrie befindet sich im dritten Rezessionsjahr – Ursache dafür sind auch massiv steigende Kosten für Bürokratie, Energie und Arbeit. Gerade die Lohnstückkosten steigen trotz Rezession kräftig an, in der Industrie in den letzten beiden Jahren um mehr als 20 Prozent. Da gibt es auch nichts zu beschönigen: Es ist Feuer am Dach. Österreich braucht einen Neustart und klare Reformen für einen attraktiven Standort Österreich und für den Erhalt des Wohlstands in unserem Land, betont die Industriellenvereinigung (IV).
Auch der Ruf nach neuen Steuern für Unternehmen ist in der aktuellen Situation abwegig. Schnüffel- und Ablebensteuern sind ein Angriff auf die Familienunternehmen und den Mittelstand. Würde der Staat das bereits mehrfach besteuerte Vermögen erneut durch Vermögens- und Erbschaftssteuern belegen wollen, droht ein Ausverkauf der österreichischen Familienunternehmen – in der Regel durch internationale Investoren, bei denen österreichische Arbeitsplätze sicher nicht an erster Stelle stehen. Solche reaktionäre Signale sind in der aktuellen Lage nicht nur gefährlich, sondern könnten die österreichische Unternehmenslandschaft nachhaltig schädigen. In diesem Zusammenhang von „nutzlosem Reichtum“ zu sprechen, ist eine Verhöhnung der Leistungen österreichischer Unternehmen. Diese tragen mit ihrem unternehmerischen Handeln entscheidend zu Wohlstand und Beschäftigung in unserem Land bei.
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