Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister besuchte gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner und Bildungsdirektor Karl Fritthum das Gymnasium Bad Vöslau-Gainfarn, wo heute, Mittwoch, der Workshop „RE#work“ zur Extremismusprävention stattfand. Ein Bereich, in dem man von allen Seiten zusammenhelfen wolle, so die Landesrätin, „damit Jugendliche mit dem Thema Extremismus und Terrorismus vielleicht gar nicht in Berührung kommen und wenn doch, wissen, wie sie damit umzugehen haben.“ Dies sei einerseits natürlich eine Aufgabe der Schule an sich, v.a. in den Bereichen Digitale Grundbildung, Geschichte und politische Bildung, aber Angebote wie „RE#work“ seien „wie man hier im Gymnasium Bad Vöslau auch gut sieht, eine wertvolle Unterstützung für Pädagoginnen und Pädagogen.“ Sie betonte, die Inanspruchnahme dieser Angebote sei immer freiwillig und schulautonom.
Gerade in Niederösterreich gebe es „ein ganzes Bündel an Maßnahmen“, um sowohl Eltern als auch Pädagoginnen und Pädagogen, Kinder und Jugendliche zu unterstützen. „Workshops wie der heutige in Bad Vöslau sind ein Teil“, weiters gebe es u.a. die Fachstelle für Gewaltprävention oder auch eine stark ausgebaute Schulpsychologie mit einer Hotline, die 24 Stunden erreichbar ist. Teschl-Hofmeister stellte aber auch klar, Prävention und Aufklärung seien in erster Linie Aufgabe der Eltern. Rund um die Aufgaben, die die Schule übernehmen könne, „sind die Eltern elementar in jeglicher Hinsicht, weil man die Erziehung, das Aufwachsen und die Unterstützung eines Kindes nicht einfach an jemand anders auslagern kann“. Die Schule spiele unbestritten eine große Rolle, aber Eltern und Erziehungsberechtigte „sind und bleiben die ersten Ansprechpartner.“
Dies unterstrich auch Innenminister Gerhard Karner. „Es ist enorm wichtig, auch die Verantwortung der Eltern einzufordern.“ Er sprach hier beispielsweise von der polizeilichen Regelbelehrung, bei der unmündige oder minderjährige Straftäterinnen und -täter, die erstmals eine Straftat begangen haben, in Begleitung der Eltern zu einer verpflichtenden Regelbelehrung zur Polizei vorgeladen werden. „Es ist wichtig“, so Karner, „dass die Polizei einerseits robuste, repressive Maßnahmen durchführt, aber genauso wollen und müssen wir andererseits als Polizei auch vorbeugend und präventiv tätig sein, gerade an Schulen.“
Radikalisierung erfolge bereits bei den Jungen, sehr oft online. „Jugendlichen ist oft gar nicht bewusst, welchen Narren sie online hinterherlaufen“, sagte Karner. Deshalb wolle und müsse man Präventionsprogramme wie „RE#work“ der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) flächendeckend anbieten. Dazu habe man österreichweit bereits über hundert Beamte ausgebildet, die ganz gezielt in Schulen gehen. „Wir werden weitere hundert in diesem Bereich ausbilden, die präventiv tätig sind, die besonders geschult sind im Umgang mit den Jugendlichen und den Dingen, die gelehrt werden“, erklärte der Minister, der hier von Themen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, dem Umgang miteinander oder auch der Gleichstellung von Mann und Frau sprach. „Gerade in Zeiten wie diesen, wo es viele extremistische Strömungen gibt, sind Präventionsprogramme enorm wichtig, um rechtzeitig zu sensibilisieren“, betonte er abschließend.
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