In den nächsten vier Tagen wird Krems unter dem Motto „Zerschnittene Welt. Stadt & Land“ wieder zu einem Begegnungsort europäischer Gegenwartsliteratur, wenn im Rahmen der „Europäischen Literaturtage“ von morgen, Donnerstag, 7., bis Sonntag, 10. November, im Klangraum Krems Minoritenkirche die unterschiedlichen Lebensrealitäten in der Stadt wie auf dem Land im Fokus stehen.
Eröffnet werden die „Europäischen Literaturtage“ am morgigen Donnerstag, 7. November, um 19.30 Uhr mit der Philosophin Lisz Hirn und dem Schriftsteller Christoph Peters, die sich Fragen über das Leben in einer zerschnittenen Welt widmen. Im Anschluss stellt Osamu Okamura das städteplanerische Projekt „Die Stadt für alle“ vor, das auch in einem Buch verewigt wurde.
Am Freitag, 8. November, sprechen ab 9.30 Uhr Sarah Langford und Rowan Moore über die Entwicklungen des Land- und Stadtlebens in Großbritannien, erkundet Roman Köster den Umgang mit Müll von der Steinzeit bis zur Gegenwart, erörtert Nikolaj Schultz die Conditio humana in Zeiten des Klimawandels und setzt sich Reinhard Kaiser-Mühlecker mit Dorfsterben, Smart Farming und KI in der Landwirtschaft auseinander. Ab 19.30 Uhr bringt „Worte und Töne“ eine Lesung von Maria Köstlinger aus dem Roman „Bannmeilen“ von Anne Weber, in dem die französisch-deutsche Autorin den Einzug der Landwirtschaft in die Pariser Banlieues beschreibt; dazu spielt das Trio Riedler, Oberkanins, Raab Jazz.
Am Samstag, 9. November, diskutieren zunächst Osamu Okamura und die E-Book-Autorinnen Fariza Bisaeva und Bernadette Sarmann über „Stadt und (gelingende) Integration“. Ab 17 Uhr stellen Alina Herbing und Lorena Simmel unter dem Titel „Landleben, eine Idylle?“ ihre aktuellen Veröffentlichungen vor. Der Abend ist dann ab 20 Uhr Texten von Zdravka Evtimova aus Pernik in Bulgarien sowie Patrícia Melo aus Lissabon gewidmet. Gelesen wird die deutsche Übersetzung der literarischen Entdeckungsreise von Portugal bis zum Balkan von Dörte Lyssewski; die Musik kommt vom Trio Lumi.
Zum Abschluss der „Europäischen Literaturtage“ wird am Sonntag, 10. November, ab 11 Uhr der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an den israelischen Schriftsteller und Friedensaktivisten David Grossman überreicht. Neben einem Autoren-Gespräch umfasst die Matinée auch ein Konzert von Pamelia Stickney und Peter Rom.
Ergänzt wird das literarische Programm durch kulturhistorische Spaziergänge und Ausstellungsbesuche mit Albert Hosp und Gerda Ridler in der Landesgalerie Niederösterreich am Freitag, 8. November, ab 14.30 Uhr sowie mit Gregor Kremser und Max Dietrich im museumkrems am Samstag, 9. November, ab 13.30 Uhr. Neben Veranstaltungen in verschiedenen niederösterreichischen Schulen mit Autoren und Autorinnen der „Europäischen Literaturtagen“ finden morgen, Donnerstag, 7. November, ab 15 Uhr auch frei zugängige Workshops für Jugendliche im Jugend-Kulturraum Krems statt: Irene Zanol und Rebekka Zeinzinger beschäftigen sich mit „Literatur für die Ohren, Podcasten“, Hans Koch und Veronika Trubel mit „Schreiben wie Kaka, Kafka und KI“.
Nähere Informationen, das detaillierte Programm und Karten unter 02732/908033 und www.europaeischeliteraturtage.at.
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