Greenpeace sieht die fehlende Entscheidung über die Finanzierung bei der COP16 als herben Schlag für den internationalen Artenschutz. Während zwar einige Fortschritte im Meeresschutz erreicht wurden und ein Gremium für die Rechte von Indigenen gegründet wurde, blieb die zentrale Frage der Finanzierung ungelöst. “Den Verhandelnden ist wohl der Ernst der Lage nicht bewusst. Ohne ausreichend finanzielle Mittel ist Naturschutz zahnlos”, so Ursula Bittner, Artenschutzexpertin bei Greenpeace. “Die Finanzierungslücke muss dringend geschlossen werden.”
Greenpeace begrüßt die Anerkennung afroamerikanischer Gemeinschaften im Rahmen der Konvention und das neu eingerichtete Gremium für die Rechte von Indigenen. Die Frage der Nutzung von Digitalen Sequenzinformationen (DSI) konnte trotz beispielloser Lobbyversuche der Pharma- und Agrarlobby gelöst werden. So wurde der sogenannte Cali-Fond gegründet, in den Konzerne einzahlen müssen, die DSI nutzen wollen.
“Diese Fortschritte werden jedoch leider von der unzureichenden Finanzierung überschattet. Es ist inakzeptabel, dass die reichen Länder ihre Zusage von 20 Milliarden Dollar brechen. Der Staatengemeinschaft muss klar sein: ohne intakte Ökosysteme gibt es kein Leben auf diesem Planeten“, sagt Bittner.
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