SPAR-Eklat – NÖ Bauernbund prüft rechtliche Schritte

Leere Regale bei SPAR ohne niederösterreichische NÖM-Milch? Geht es nach den Verantwortlichen des Handelsriesen, könnten sich die Konsumentinnen und Konsumenten an diesen Anblick gewöhnen müssen.

Am Freitag vergangener Woche gab die Milchgenossenschaft Niederösterreich, als Vertreterin der rund 2.000 NÖM-Milchbauern, bekannt, dass die jüngsten Preisverhandlungen mit SPAR zu keinem Ergebnis geführt haben und daher ein Lieferstopp von unbestimmter Dauer eingeleitet wurde.

Bisher gibt es kein Entgegenkommen von SPAR im Konflikt um den Lieferstopp der NÖM-Milchbauern. Der Konzern verweigert weiterhin eine notwendige Anpassung der Einkaufspreise.

Rechtliche Schritte werden geprüft

„Unsere Milchbauern liefern höchste Qualität und leisten 365 Tage im Jahr großartige Arbeit! Das verdient absolut mehr Wertschätzung“, zeigt sich Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und Bauernbund-Abgeordneter im Nationalrat, solidarisch.

Der Niederösterreichische Bauernbund unterstützt die Milchbauern in dieser schwierigen Situation. NÖ Bauernbund-Direktor Paul Nemecek lässt derzeit im Interesse der heimischen NÖM-Milchbauern mögliche rechtliche Schritte prüfen. „Unsere Rechtsexperten prüfen derzeit den vorliegenden Fall auf Hochtouren“, so Nemecek zur aktuellen Entwicklung.

Der Handelsriese SPAR, der rund ein Drittel des Marktanteils in Österreich hält, zeigt aktuell wenig Bereitschaft, den Milchbauern entgegenzukommen – in einer Zeit, in der nicht nur die Produktionskosten steigen, sondern auch der Druck zur Erfüllung höherer Tierwohlstandards wächst.

„Nachhaltige Strukturen und regionale Familienbetriebe erhalten“

„Die rund 2.000 niederösterreichischen NÖM-Milchbauern verdienen unsere volle Solidarität und Unterstützung. Wir rufen auch alle Konsumentinnen und Konsumenten dazu auf, weiterhin auf NÖM-Produkte zu setzen und so beste niederösterreichische Qualität zu unterstützen“, erklärt Nemecek.

Produkte der NÖM, und damit niederösterreichische Milch, sind weiterhin in Supermärkten wie Billa, Billa-Plus, Penny, Lidl und Hofer erhältlich.

Auch die Milchliefergenossenschaft, die rund 2.000 niederösterreichische Milchbauern vertritt, betont die Notwendigkeit des Lieferstopps, um auf die Bedeutung fairer Preise für die Zukunft bäuerlicher Betriebe hinzuweisen. Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer stellt klar: „Lieferstopps sind unumgänglich, um aufzuzeigen, dass Fairness für die Leistung und Investitionen unserer Betriebe gegeben sein muss. Nur so können wir nachhaltig unsere Struktur der regionalen Familienbetriebe in Österreich absichern und erhalten.“

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