Gesundheitsminister Rauch bei WHO-Regionalkonferenz für Europa

Ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr internationale Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich wird Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch bei der WHO halten. Er nimmt am Dienstag und Mittwoch an der 74. Tagung des Regionalkomitees für Europa in Kopenhagen teil. Auf dem Programm steht unter anderem die Nominierung des derzeitigen WHO-Regionaldirektors Hans P. Kluge für eine zweite Amtszeit. Die 53 teilnehmenden Staaten diskutieren Wege, ihre Gesundheitssysteme zu stärken. Am Rande des Treffens sind Gespräche mit WHO-Regionaldirektor Kluge, EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, den Gesundheitsminister:innen aus Belgien und Dänemark sowie mit ECDC-Direktorin Pamela Rendi-Wagner geplant. ***

Die Zusammenarbeit zwischen Staaten müsse nicht nur in Krisensituationen verbessert werden, ist Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch überzeugt: „Viele Länder stehen derzeit vor ähnlichen Problemen: explodierende Kosten für Medikamente, Fachkräftemangel in Gesundheit und Pflege, wachsende Gefahr übertragbarer Krankheiten durch die Klimakrise. Solche Herausforderungen können nur gemeinsam gelöst werden.“ 

Die WHO spielt für den österreichischen Gesundheitsminister dabei eine wesentliche Rolle. Österreich unterstütze die Organisation deshalb inhaltlich und auch finanziell. Zuletzt hatte Österreich rund 2 Millionen Euro an freiwilligen Beiträgen für die Arbeit der WHO in Gaza, der Ukraine und Moldau zugesagt. Rauch betont auch die Notwendigkeit, rasch ein internationales Pandemieübereinkommen abzuschließen, um für solche Krisen gut gerüstet zu sein.

Bei der 74. Regionalkonferenz der WHO für Europa stehen vor allem personelle Entscheidungen im Mittelpunkt. Österreich unterstützt die erneute Nominierung des derzeitigen WHO-Regionaldirektors Hans P. Kluge. Er ist der einzige Kandidat für die Amtsperiode von 2025 bis 2030. Zudem werden mehrere WHO-Programme diskutiert, etwa der „Aktionsplan für medizinische Notfallteams“, die Strategie zur „gezielten Nutzung von Innovationen im Bereich der öffentlichen Gesundheit“ oder der Rahmenplan für die „Schaffung widerstandsfähiger und nachhaltiger Gesundheitssysteme“.

Ein Schwerpunkt bei den direkten Gesprächen mit Vertretern der WHO, der EU-Kommission und mit Minister:innen anderer EU-Staaten wird für Rauch die Diskussion über neue Pharma-Regeln in der EU sein. Sie sollen die Erforschung von Arzneimitteln für seltene Erkrankungen attraktiver machen, sogenannte „unmet medical needs“. Zudem soll die Pharmabranche Anreize erhalten, Arzneimittel in allen europäischen Staaten gleichzeitig auf den Markt zu bringen. 

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