Geschätzte Soldatinnen und Soldaten!
Geschätzte zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!
Der Nationalfeiertag erinnert an den Beschluss des Neutralitätsgesetzes im Jahr 1955. Dieser steht gemeinsam mit der Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 und der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 1. Mai 1955 sinnbildlich für die Wiedererlangung der Freiheit der Republik Österreich nach den 17 Jahren davor.
Das aktuelle strategische Umfeld führt uns deutlich vor Augen, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist – auch nicht die Freiheit Europas und somit auch nicht die österreichische. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die Schwelbrände im Pulverfass Naher Osten, Auseinandersetzungen in Afrika und Krisen in Korea sowie anderen Teilen der Welt werden in ihren Auswirkungen Europa und Österreich nicht verschont lassen. Ob diese Auswirkungen ausschließlich wirtschaftlicher Natur sein werden – oder aber das volle Spektrum hybrider Angriffe erreichen – ist noch offen.
Nach Jahren des subjektiven – aber auch objektiven – Sicherheitsgefühls ist Europa in die Lage geraten, die Anstrengungen zur Erhaltung der Freiheit erhöhen zu müssen. Die erste und wichtigste Antwort muss eine Steigerung der Resilienz sein. Darunter fallen Maßnahmen der Abwehr vorhersehbarer Krisen, aber auch Vorbereitungen zur agilen Reaktion auf unvorhersehbare Ereignisse. Resilienz muss umfassend sein: auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Republik.
Im Rahmen der umfassenden Krisenvorsorge stellt das Österreichische Bundesheer die wesentliche und unverzichtbare Säule der gesamtstaatlichen Resilienz dar.
Es lebe das Österreichische Bundesheer!
Es lebe unsere Heimat, die Republik Österreich!
Es lebe unser gemeinsames, friedvolles Europa!
Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen
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