Humanitäre Hilfe der Stadt Wien: Bürgermeister Ludwig verabschiedet 70. LKW mit Hilfsgütern in die Ukraine

Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 steht die Stadt Wien dem Land und der ukrainischen Bevölkerung solidarisch zur Seite. Wien lieferte in diesem Zeitraum bereits hunderte Tonnen an Hilfsgütern in betroffene Gebiete. Mit dem heutigen Tag wurde der 70. LKW mit 40 Spitalsbetten und 71 Matratzen von der Klinik Favoriten offiziell entsendet. Diese Güter helfen einem Spital in Podilsk, Odessa, dringend benötigte Kapazitäten für Verwundete zu schaffen. Bürgermeister Michael Ludwig verabschiedete die Hilfslieferung gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets und der Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes, Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. 

Bürgermeister Michael Ludwig stellte im Rahmen der Verabschiedung die langjährige und fortwährende Unterstützung Wiens für die Ukraine in den Mittelpunkt. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 habe Wien umfassende Hilfslieferungen organisiert, erklärte Ludwig. Bereits am Tag des Überfalls verließ der erste Hilfstransport die Stadt. „Seither wurden insgesamt 425 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geschickt, darunter vor allem medizinische Ausrüstung, Betten und Rettungsfahrzeuge“, sagte der Wiener Bürgermeister. Alleine seit 1. Jänner 2024 sind 20 Sattelschlepper mit 128,38 Tonnen medizinisch-technischer Ausrüstung in die Ukraine gebracht worden. Sein Dank gelte hierbei besonders „allen Organisationseinheiten der Stadt wie dem Fonds Soziales Wien oder der Magistratsabteilung für Internationale Angelegenheiten, die diese und alle vorhergehenden Hilfslieferungen ermöglicht haben. Das bestätigt erneut, wie wichtig der Zusammenhalt in Europa sowie die Hilfsbereitschaft in unserer Stadt ist“, zeigte sich Ludwig erfreut.

Langjährige Unterstützung

Schon seit 2014 unterstützt Wien die Ukraine mit dringend benötigten Gütern. Besonders Medizintechnik und Spitalsausstattungen wurden an Einrichtungen in der Ostukraine gesandt. So half Wien etwa auch bei der Ausstattung der Kinderklinik in Mariupol, die 2022 durch russische Truppen zerstört wurde. Bürgermeister Ludwig betonte die Effizienz dieser Hilfe: „Wir haben Erfahrung und persönliche Kontakte, um zu gewährleisten, dass unsere Hilfe dort ankommt, wo sie wirklich benötigt wird.“ Besonders hob er die gute Zusammenarbeit mit den ukrainischen Behörden und der Österreichischen Botschaft in Kiew hervor, die sicherstelle, dass die Hilfsgüter an die richtigen Spitäler und Einrichtungen verteilt werden. Der Wiener Bürgermeister zeigte sich auch erfreut über die Rückmeldungen: „Es ist besonders schön zu sehen, wie rasch die Hilfe vor Ort ankommt. Oft erhalten wir schon kurz nach der Ankunft der Hilfsgüter Fotos von Spitalsbetten und Geräten, die sofort eingesetzt werden.“ 

„Als eine der größten Gesundheitseinrichtungen in Europa steht der Wiener Gesundheitsverbund für die beste pflegerische, medizinische und therapeutische Versorgung am Puls der Zeit. ‚Richtiges mutig tun‘ – einer unserer Markenwerte – spiegelt unser Engagement für humanitäre Hilfe wider. Bereits 70 LKW mit Krankenhausbetten, Matratzen, medizinisch-technischen Geräten, Möbeln und diversen Spitalsgütern wurden seit Februar 2022 in die Ukraine geschickt. Dieses Jahr zählen wir bereits rund 700 Krankenhausbetten die ihren Weg in die Ukraine gefunden haben. Es ist uns wichtig, zu unterstützen wo wir können“, so Kölldorfer-Leitgeb.

Hilfe für die Menschen

Neben der Lieferung von medizinischen Hilfsgütern stellt Wien auch Fahrzeuge für den ukrainischen Zivilschutz bereit. So wurden beispielsweise Feuerwehrfahrzeuge nach Lemberg und Rettungsfahrzeuge nach Odessa gesandt. Ein besonderes Kontingent an Feuerwehrausrüstung – darunter Schlauchboote und Pumpen – wurde zur Bewältigung der Überschwemmungskatastrophe nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in die Ukraine gebracht. Weitere Hilfslieferungen sind in Planung.  

Die Stadt Wien engagiert sich nicht nur mit Sachspenden, sondern auch finanziell. Im Jahr 2022 stellte sie 429.000 Euro für Soforthilfe bereit, und im April 2024 kamen weitere 50.000 Euro zur Linderung der humanitären Krise hinzu. Stadtchef Ludwig unterstrich die Bedeutung dieser Unterstützung: „Neben den Sachgütern haben wir auch finanziell massiv geholfen, um die humanitäre Lage vor Ort zu verbessern.“ Ein besonderes humanitäres Projekt ist die Unterstützung von Kindern, die durch den Krieg traumatisiert wurden. Bereits in den Jahren 2017 und 2018 wurden ukrainische Waisenkinder zu Erholungsaufenthalten nach Wien eingeladen. 2024 folgte Wien diesem Beispiel erneut und ermöglichte 26 Kindern aus Kriegsregionen einen Sommeraufenthalt in der Stadt. 

Abschließend wies Ludwig darauf hin, dass Wien auch für die geflüchteten Ukrainer*innen vor Ort eine große Verantwortung trägt. Mehr als 32.700 Ukrainer*innen leben derzeit in Wien, davon rund 14.000 in der Grundversorgung. „Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten: Die ukrainische Grenze ist näher als die zur Schweiz. Es ist unsere Pflicht, weiterhin humanitäre Hilfe zu leisten,“ sagte Ludwig. Er betonte, dass die Stadt alle nötigen Anstrengungen unternehme, um den Menschen in und aus der Ukraine weiterhin zu helfen, sowohl durch Sachspenden als auch durch finanzielle Unterstützung. (Schluss) kri

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