VSStÖ kritisiert Mensa-Krise: Studierende brauchen leistbare Mahlzeiten statt weiterer Schließungen!

In Österreich werden immer mehr Mensen geschlossen – zuletzt zwei an der Universität Graz und alle vier an der Universität Innsbruck. Diese Schließungen sind ein schwerer Schlag für Studierende, denen in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten eine der wenigen Möglichkeiten genommen wird, sich preisgünstig und ausgewogen zu ernähren. „Durch den Wegfall der Mensen verlieren wir Studierende nicht nur wichtige Orte der Vernetzung, sondern stehen auch vor einer ernsthaften finanziellen Belastung“, erklärt Miriam Amann, Bundesvorsitzende des VSStÖ. „Die Mensa ist oft die einzige Möglichkeit, an der Hochschule ein leistbares, warmes Essen zu bekommen.“ Die Österreichische Mensenbetriebsgesellschaft (ÖMBG), die zu 100% dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung untersteht, müsse dringend Verantwortung übernehmen. 

Während das Mensa-Angebot immer kleiner wird, kehren viele Studierende den Mensen den Rücken: In herkömmlichen Restaurants können sie inzwischen oft zu vergleichbaren oder sogar günstigeren Preisen essen. „In Deutschland zahlen Studierende für eine vergleichbare Mahlzeit rund 3 Euro – kein Wunder, dass unsere Mensen leer bleiben“, so Amann. „Das Bildungsministerium muss endlich handeln und ein attraktives Angebot schaffen. Nur dann werden auch wieder mehr Studierende in die Mensen zurückkehren.“

Der VSStÖ setzt sich in der Österreichischen Hochschüler_innenschaft aktiv für eine faire Preisgestaltung und mehr Unterstützung ein. Mit der Erhöhung des Mensa-Pickerls erhalten berechtigte Studierende bereits einen Rabatt von 2 Euro. Dank der ÖH an der Universität Wien konnten mit Semesterbeginn deutliche Preisreduktionen an einigen Wiener Mensen durchgesetzt werden, sodass eine warme Mahlzeit mit Mensa-Pickerl vielerorts nun weniger als 4 Euro kostet.

Doch das allein reicht nicht aus, wie Amann betont: „Für ein flächendeckendes, leistbares Angebot müssen auch die kürzlich geschlossenen Mensen wieder geöffnet werden. Zudem fordern wir mehr Mitbestimmung bei der Gestaltung des Speiseplans und der Preissetzung. Langfristig bedeutet das eine Umstrukturierung der Mensen hin zu genossenschaftlich organisierten Betrieben, die den Bedürfnissen der Studierenden endlich gerecht werden.“

Fotos der Aktion gegen die Mensen-Schließungen können hier heruntergeladen werden (https://we.tl/t-0L4ZTYvo54).

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