Erfinderin inspiriert neue Generationen

Sie war Filmdiva, eine umstrittene Persönlichkeit, eroberte nach ihrer Emigration Hollywood und stand vor der Kamera mit den ganz Großen ihrer Zeit: Hedy Lamarr. Aber sie war mehr als „nur“ die schönste Frau der Welt. Sie war auch eine Erfinderin mit genialen Ideen und bahnbrechenden Projekten. Das Frequenzsprungverfahren gilt bis heute als Grundlage der mobilen Telefonie. Um diese Frau zu ehren, wurde nun ein Saal im Neubau der Pädagogischen Hochschule Wien nach ihr benannt. Wie treffend die Wahl der Namenspatronin war, unterstrich Vizerektor Norbert Kraker in seiner Festrede, denn er will den Raum nicht nur als einen Ort der Erinnerung verstanden wissen, sondern vielmehr als einen Raum der Zukunft, der mit Leben gefüllt wird – durch die Ideen, das Engagement und den Wissensdurst der hier studierenden Generationen. „Der Hedy-Lamarr-Saal soll ein Ort des Austauschs, der Kreativität und des Lernens sein. Ein Raum, in dem neue Ideen entstehen, in dem Dialoge geführt werden, die weit über das Alltägliche hinausgehen“, so Kraker. Anita Zieher erzählte die Lebensgeschichte von Hedy Lamarr auf der Bühne, die an diesem Nachmittag zur Theaterbühne wurde. Mit ihrem Portraittheater-Programm „Curie – Meitner – Lamarr“ würdigen Zieher und ihre Regisseurin Sandra Schüddekopf gleich drei Persönlichkeiten, deren Leistungen in der Wissenschaft allzu oft in Vergessenheit geraten. „Die Pädagogische Hochschule ist sich als Urban Diversity Education Campus mit einem klaren MINT-Schwerpunkt sehr bewusst, wie wichtig es ist, gerade Frauen mit Vorbildern zu inspirieren“, unterstreicht Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger. „Denn es ist an der Zeit, alte und unnötige Rollenbilder ins Archiv zu stecken. Pädagogische Berufe sind auch Männerberufe, und technische Studienschwerpunkte brauchen selbstverständlich mehr Frauen, die endlich längst überholte Vorurteile aufheben. Der weltweite Vergleich zeigt: Frauen und Technik bzw. Frauen und Naturwissenschaft – das ist ausschließlich in manchen Kulturen ein Widerspruch. Und Hedy Lamarr ist eines von vielen wichtigen Symbolen, um das deutlich zu kommunizieren“, resümiert Herzog-Punzenberger.

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