Unter dem Motto „Geballte Kraft für Kinderrechte“ fand am 18. und 19.10.24 im Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien die Bundeskonferenz der Kinderfreunde Österreich statt. Jürgen Czernohorszky wurde als Bundesvorsitzender der Kinderfreunde Österreich wiedergewählt, Daniela Gruber-Pruner als Bundesgeschäftsführerin bestätigt. Wir gratulieren!
Bundesvorsitzender Jürgen Czernohorszky fasst treffend den wichtigsten Beschluss aus der Bundeskonferenz zusammen, der gleichzeitig als Auftrag an die nächste Bundesregierung verstanden werden kann: „Seit unserer Gründung im Jahr 1908 kämpfen wir für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern. Als Kinderfreunde Österreich fordern wir jetzt einen politischen Wandel: Es ist Zeit für eine Kinderrechte-Republik in Österreich mit dem Ziel, jedem Kind Zugang zu Schutz, Bildung und Mitbestimmung zu garantieren.“
Im Sinne der Ausrufung der Kinderrechte-Republik stellen die Kinderfreunde sechs Forderungen an die nächste Bundesregierung:
Schutz für alle Kinder: Jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor Gewalt. Eltern und Bildungseinrichtungen müssen aktiv unterstützt werden, um Kinderschutz zu gewährleisten. Wir fordern eine Erhöhung der Mittel zur Umsetzung von Kinderschutzkonzepten und regelmäßige Evaluierungen.
Flüchtlingskinder schützen: Kinder auf der Flucht brauchen eine kontinuierliche Bezugsperson und Unterstützung beim Spracherwerb. Wir fordern die Obsorge ab dem ersten Tag für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sowie den Ausbau von Beratungsangeboten.
Bildung für alle: Bildung muss kostenlos und für alle zugänglich sein. Wir fordern eine ganztägige, gemeinsame Schule bis zum 14. Lebensjahr, kostenloses Mittagessen und eine umfassende Sprachförderung.
Gesundheit ist ein Recht: Alle Kinder haben ein Recht auf erstklassige Gesundheitsversorgung. Wir fordern den Ausbau von Therapieplätzen, kinderpsychiatrischen Einrichtungen und regelmäßige Gesundheitschecks in Schulen.
Klimaschutz für die Zukunft unserer Kinder: Kinder sind am stärksten von der Klimakrise betroffen. Wir fordern eine Verankerung des Klimaschutzes in den Kinderrechten und kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für alle Kinder und Jugendlichen.
Kinderarmut bekämpfen: Über 370.000 Kinder in Österreich sind von Armut bedroht. Wir fordern die Einführung einer gestaffelten Kindergrundsicherung und Maßnahmen für leistbares Wohnen für Familien.
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