Ohne digitale Infrastruktur gibt es keine digitale Zukunft!

„Die dritte Breitbandmilliarde muss in den Ausbau der digitalen Glasfaserinfrastruktur investiert werden, alles andere ist unverantwortlich!“ kontert die Open Fiber Austria, OFAA, auf den jüngsten Lobbyingvorstoß der „Digitaloffensive Austria“ der darauf abzielt, eine Umwidmung bzw. weitere Investitionen in bestehende alte Netze durchzusetzen. 

„Die dritte Breitbandmilliarde ist für Österreich von existenzieller Bedeutung und muss gesichert bleiben, um sicherzustellen, dass niemand in unserem Land von der digitalen Zukunft ausgeschlossen wird. Um den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig attraktiv zu machen, brauchen wir keine überzogene Digitalmilliarde, sondern den flächendeckenden Ausbau von nachhaltigen Glasfasernetzen, die die Grundlage für echte digitale Transformation bilden“, so OFAA-Präsident DI Dr. Igor Brusic.

Die Forderung des von den marktbeherrschenden Telekomanbietern mitbegründeten Vereins „Digitaloffensive Austria“ nach einer Verdoppelung der Digital-Investitionen auf eine Milliarde Euro jährlich geht laut OFAA schlichtweg an der Realität vorbei. Brusic: „Österreich braucht keine Investitionen in alte kupferbasierte Netze oder Mobilfunkstationen ohne Glasfaser­anbindung, die künftigen Anforderungen nicht standhalten können.“ Vielmehr bedarf es eines konsequenten, flächendeckenden und nachhaltigen Ausbaus der Glasfasernetze, insbesondere in den ländlichen Regionen, wo die Erweiterung kostenintensiver und kleinteiliger ist. Diese Regionen dürfen nicht im Stich gelassen werden, und eine Förderung von Glasfasernetzen, die gigaschnelles und nachhaltiges Internet ermöglichen, bleibt daher unverzichtbar.“

Die Annahme, dass Telekommunikationsunternehmen den Ausbau von Breitbandnetzen ohne staatliche Förderungen allein stemmen könnten, ist unrealistisch. Gewinnorientierte Unternehmen investieren grundsätzlich nur in rentable Gebiete, weshalb staatliche Unterstützung für den Ausbau in unrentablen Regionen notwendig bleibt. Daher sind Förderungen zum Erreichen der flächendeckenden Versorgung unumgänglich.

Vorreiter Schweden – Schlusslicht Österreich

Ein Blick nach Schweden zeigt, welches Potenzial ein leistungsfähiges Netz freisetzen kann: Spotify, der weltweit erfolgreiche Streaming-Dienst, ist ein Paradebeispiel dafür, welche neuen Dienste nur durch qualitativ hochwertige, breitbandige Internetanbindungen möglich werden. Zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten, etwa in den Bereichen E-Commerce, IT, Gaming und Medienproduktion konnten geschaffen werden, digitale Dienstleistungen im öffentlichen Sektor wurden optimiert, Fortschritte gab es auch im Gesundheitsbereich, etwa durch den vermehrten Einsatz von Telemedizin. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass digitale Innovation und die Qualität der Netze untrennbar miteinander verbunden sind.

Brusic: „Wir wollen das Rad nicht mehr zurückdrehen. Wir hatten die Situation bereits mit dem „leicht verbesserten“ Telefonnetz, das dazu geführt hat, dass wir heute Schlusslicht im Glasfaserausbau in Europa sind“. 

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