Unkoordiniertes Baustellenchaos bedroht den Standort Österreich

Die Luegbrücke auf der Brennerautobahn, einer der wichtigsten Transitstrecken Europas, wird ab Jänner 2025 in beide Richtungen nur noch einspurig befahrbar sein. Vorarbeiten dazu führen bereits jetzt zu massiven Staus. Die Bauarbeiten werden bis zu drei Jahre lang gravierende Verkehrsbehinderungen verursachen und den Warenverkehr stark beeinträchtigen. Hinzu kommen geplante Sanierungen entlang der A8 München-Salzburg sowie am Tauerntunnel, die in den kommenden Jahren für noch mehr Staus, Engpässe und Verzögerungen im gesamten Brennerkorridor sorgen werden.

„Die aktuell angekündigten, weiteren LKW-Fahrverbote im Zusammenhang mit der bevorstehenden einspurigen Nutzung der Luegbrücke werden dieses Problem nicht lösen. Sie werden es vielmehr verschärfen, da die Warentransporte trotzdem stattfinden müssen und Alternativen – auch wegen der unkoordinierten und gleichzeitigen Abwicklung der Baustellen – weder auf der Straße noch auf der Schiene vorhanden sind“, so Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik. Die unzureichend abgestimmte Planung von Baustellen auf den Hauptverkehrsrouten sorgt für massive Staus und steigende Unsicherheit in der Transport- und Logistikbranche, in Handel und Industrie, und nicht zuletzt im Tourismus und bei der Bevölkerung in den betroffenen Regionen.

Zentralverband fordert temporäre Aufhebung des LKW-Nachtfahrverbots und bessere Koordination

Alexander Friesz betont: „Die Logistikbranche fordert im Interesse der Versorgungssicherheit, eine sofortige Koordination der Baustellen zwischen Asfinag und ÖBB sowie mit den Nachbarländern Deutschland und Italien. Es geht jetzt darum, zur Entlastung aller Stakeholder notwendige Ausweichkapazitäten sicherzustellen. Als kurzfristige Entlastungsmaßnahme schlagen wir eine temporäre Aufhebung des LKW-Nachtfahrverbots vor.“

Eine temporäre Aufhebung des LKW-Nachtfahrverbots während der Bauphasen würde den Verkehr besser verteilen, Staus reduzieren und die Belastung für Umwelt, Tourismus und Anrainer spürbar mindern. „Ohne bessere Koordinierung und sofortige Gegenmaßnahmen wird das Baustellenchaos langfristige Schäden verursachen und den Standort Österreich massiv belasten“, schließt Friesz ab. 

 

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