Lopatka: Wendepunkt in Beziehungen mit Golfstaaten

„Als Vorsitzender der Europaparlaments-Delegation für die Beziehungen zur Arabischen Halbinsel begrüße ich den erfolgreichen Abschluss des ersten großen Gipfeltreffens der Europäischen Union mit dem Golfkooperationsrat (GCC). Dieser Gipfel markiert einen entscheidenden Moment in den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und ihren Partnern auf der Arabischen Halbinsel und betont unser gegenseitiges Engagement für die Stärkung unserer Beziehungen in strategischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen“, sagt der Europaabgeordnete Reinhold Lopatka, ÖVP-Delegationsleiter im Europaparlament, zum EU-GCC-Gipfeltreffen gestern, Mittwoch.

„Dieses Gipfeltreffen ist ein Wendepunkt im Verhältnis der beiden Weltregionen zueinander und spiegelt die wachsende Anerkennung wider, dass eine weitreichende Zusammenarbeit beiden Seiten gleichermaßen nützt und großes Potenzial birgt. In einer Weltlage, die sich rasant entwickelt, sind die EU und die Golfstaaten Partner dabei, sich Herausforderungen zu stellen und Chancen zu nützen. Das reicht von Handel, Energiepolitik und Klimawandel über Innovation und Kultur bis hin zu Sicherheit und Bekämpfung des Terrorismus. Gerade im Angesicht der schwierigen Sicherheitslage im Osten Europas und im Nahen Osten sind die Golfstaaten wertvolle Partner“, sagt Lopatka.

„Die EU ist für diese wirtschaftlich enorm starke Region der zweitwichtigste Handelspartner mit einem Handelsvolumen von 170 Milliarden Euro im Vorjahr, Tendenz steigend“, erläutert Lopatka. Das zentrale Projekt des Golfkooperationsrates und der EU war lange Zeit die Aushandlung eines Freihandelsabkommens, die Verhandlungen sind trotz wiederholter intensiver Bemühungen aber bisher nicht erfolgreich gewesen. „Der Gipfel in Brüssel kann hier wieder neuen Schwung in die strategische Zusammenarbeit in Wirtschaftsfragen bringen“, sagt Lopatka.

„Besonders interessant ist die Region für Europa im Bereich Energieversorgung, hier liegt der Fokus auf Flüssiggas (LNG) und zunehmend auf immer grünerem Wasserstoff. Den brauchen wir für die ökologische Transformation unbedingt und in großen Mengen. Um ihre Abhängigkeit von Öl und Gas zu reduzieren, bauen die Golfstaaten riesige Wind- und Solaranlagen“, sagt Lopatka.

„Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gipfeltreffen eine starke Grundlage für die künftige Zusammenarbeit geschaffen hat, die auf Vertrauen, gemeinsamen Interessen und gegenseitigem Respekt und Verständnis beruht. Das ist der Beginn einer neuen Ära in den Beziehungen zwischen der EU und den Golfstaaten, die dauerhaft Vorteile für beide Regionen bringen wird“, schließt Lopatka.

Der 1981 gegründete Golfkooperationsrat (GCC) umfasst Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Diese Staaten verfügen über einen gemeinsamen Binnenmarkt, koordinieren ihre Außen- und Sicherheitspolitik und haben gegenseitigen Beistand im Verteidigungsfall vereinbart – ganz ähnliche Elemente, die auch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union leben. (Schluss)

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