SPÖ-Schieder/Zumtobel: „Von der Umsetzung des Brenner-Nordzulaufs profitiert ganz Europa“

Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel war heute als Experte in den Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags geladen. Auf der Agenda stand der Bau des Brenner-Nordzulaufs, der sich weiter verzögern könnte. „Seit 30 Jahren werden immer wieder Absichtserklärungen unterzeichnet und Zusagen ausgesprochen – in Tirol läuft der Ausbau der Schiene mit dem Brenner Basistunnel und den Zulaufstrecken auf Hochtouren. Doch ohne eine Kapazitätssteigerung beim nördlichen Zulauf haben wir trotz Milliardeninvestitionen am Ende ein Herz ohne Aorta. Ich habe mich daher heute in Berlin dafür eingesetzt, jede weitere Verzögerung zu verhindern“, erklärt LR Zumtobel und unterstreicht: „Bahnausbau bedeutet immer jahrzehntelange Vorarbeiten – wenn sich in Deutschland nun weiterhin nichts tut, haben wir in 20 Jahren bei Kufstein ein Bahn-Nadelöhr, das alle Verlagerungspläne zunichtemacht.“ ****

Zumtobel erhält Unterstützung von SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder, Mitglied im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments: „Im Konflikt rund um den Transitverkehr am Brenner muss letztlich eine gemeinsame europäische Lösung im Interesse der Menschen und der Umwelt gefunden werden. Die neue EU-Kommission muss das Transeuropäische Netz ausfinanzieren und die Interessen aller beteiligten Parteien abwägen und darf dabei die Stimme der Bürger*innen nicht vergessen, die täglich unter der Lärm- und Luftverschmutzung leiden. Die Verlagerung der Verkehrsströme von der Straße auf die Schiene ist besonders in den enorm verkehrsbelasteten Regionen wie Tirol essenziell, um die Bevölkerung zu schützen. Ein gemeinsamer Vorschlag für ein digitales Verkehrsmanagementsystem (Slot) der drei betroffenen Regionen liegt bereits vor – daran sollte jetzt mit Hochdruck gearbeitet werden. Wir werden im Zuge der Anhörungen der EU-Kommissar:innen den Druck auf den neuen EU-Verkehrskommissar erhöhen und ein konkretes Bekenntnis zum Kapazitätsausbau verlangen, damit die Verlagerung von der Straße auf die Schiene gelingt.“

Zumtobel ergänzt: „Das bis 2040 berechnete gesteigerte Verkehrsaufkommen kann nur bewältigt werden, wenn LKW und Güter auf die Schiene verlagert werden, der individuelle Reiseverkehr durch attraktive Angebote der öffentlichen Anreise reduziert wird und gleichzeitig weitere Maßnahmen getroffen werden, um die Verlagerung auf die Schiene auf europäischer Ebene attraktiv und ökonomisch tragbar zu gestalten.“ (Schluss) ls

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