„Fit4Reanimation“ trainiert in der Schule Wiederbelebung

„Die Schule ist einer der wichtigsten Anwendungsplätze, um angesichts eines Herzinfarktes zu lernen, was man tun muss, anstatt in Panik auszubrechen“, sagte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am heutigen Mittwoch, dem Welttag der Reanimation, bei der Vorstellung des Projektes „Fit4Reanimation – Schüler:innen in Niederösterreich lernen Leben retten“ in der Landwirtschaftlichen Fachschule Krems.

Das Projekt, eine Initiative der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) in Kooperation mit der Bildungsdirektion Niederösterreich, dem Universitätsklinikum Krems, emerKREMSy, dem studentischen Verband für Notfallmedizin an der KL Krems, dem Österreichischen Jugendrotkreuz und der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, hat das Ziel, Kinder und Jugendliche frühzeitig in lebensrettenden Maßnahmen zu schulen, ist doch der plötzliche Herztod die häufigste Todesursache in Österreich. Durch das rechtzeitige Eingreifen von Laien, die mit der Wiederbelebung beginnen, kann die Überlebenschance, die derzeit bei eins zu zehn liegt, um das Vierfache erhöht werden.

Mit „Fit4Reanimation“ werden Schülerinnen und Schüler ab der Primarstufe (3. Schulstufe) und später der Sekundarstufe I (6. Schulstufe) in Niederösterreich im Umfang von zwei Schulstunden in lebensrettenden Reanimationsmaßnahmen ausgebildet. Pädagoginnen und Pädagogen der Primar- und Sekundarstufen erhalten eine unentgeltliche Fortbildung, um das Training eigenständig in den Schulen weiterzuführen. Ab dem heutigen Tag sind 55 Reanimationspackages in Niederösterreich im Umlauf; Anmeldungen zur Fortbildung erfolgen über die Online-Plattform der Pädagogischen Hochschule NÖ.

Manfred Wieser, Vizerektor für Lehre an der KL Krems, betonte: „Als Kardiologen ist mir die Initiative ein Herzensanliegen. Das einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun. Leben retten ist kinderleicht“. David Weidenauer, Oberarzt an der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 1 am Universitätsklinikum Krems, verwies auf die Chance, das Reanimationsprogramm über die Pädagoginnen und Pädagogen direkt in den Unterricht zu den Schülerinnen und Schülern zu bringen.

Hans Ebner, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, sprach von dem großen Mehrwert, die als Kind oder Jugendlicher bzw. Jugendliche gewonnene Fertigkeit auch im Erwachsenenalter anwenden zu können. Erwin Rauscher, Rektor der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, erinnerte daran, dass eine Fülle gesellschaftlicher Anforderungen an die Schulen dränge: „An den Schulen geht es um Eigenverantwortung sowie Gewissensbildung und gegen Ohnmacht, Unsicherheit und Ängste“.

Bildungsdirektor Karl Fritthum unterstrich: „Es ist einfach, mit wenigen Schritten ein Menschenleben zu retten, bevor professionelle Hilfe eintrifft“. Es sei mehr als sinnvoll, bei den Kleinsten damit zu beginnen, dass man hinschauen müsse und nicht wegschauen dürfe, aus Angst, etwas falsch zu machen. Lukas Feurhuber, Gründer von emerKREMSy, dem studentischen Verband für Notfallmedizin an der KL Krems, der das praktische Training der Pädagoginnen und Pädagogen umsetzt, hob hervor: „Die Speerspitze jedes Notfalls sind die Ersthelfer“, diese gelte es, in den Ersthilfe- und Reanimationsfertigkeiten zu schulen.

Nähere Informationen bei der KL Krems unter 02732/72090-231, Eva-Maria Gruber,  und evamaria.gruber@kl.ac.at bzw. beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Dieter Kraus, und e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.

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