Bereits 70 Jahre ist die ÖAMTC-Pannenhilfe auf Österreichs Straßen unterwegs

Im Oktober 1954 begann in Wien die Erfolgsgeschichte der mobilen Pannenhilfe des ÖAMTC. Mit der Gründung der „ÖAMTC-Straßenwacht“ waren die ersten Pannenfahrer auf chromgelben Beiwagenmaschinen unterwegs. Schnell erhielten sie aufgrund der markanten Farbe ihrer Fahrzeuge den Beinamen „Gelbe Engel“. „Seit 70 Jahren stehen wir für schnelle, effiziente und verlässliche Hilfe direkt vor Ort. Das macht uns zu einem unverzichtbaren Begleiter unserer Mitglieder“, betont ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold.

In den frühen Jahren waren Motorräder und Roller die häufigsten Einsatzobjekte. Durchschnittlich sechs bis zehn Pannen hatte ein Fahrer damals täglich zu beheben. Seit diesen bescheidenen Anfängen hat sich die Pannenhilfe jedoch stark weiterentwickelt. Bereits 1958 kam das erste Pannenhilfe-Auto, ein Steyr Puch 500, zum Einsatz und 1968 wurde die „Pannenhilfe rund um die Uhr“ erprobt. Mit der Einführung der österreichweiten Notrufnummer 120 im Jahr 1986, dem Einsatz von Pannenhilfe-Laptops ab 2003 oder dem Start der E-Bike-Pannenhilfe 2015 setzte der ÖAMTC immer wieder neue Maßstäbe in der Sicherstellung der individuellen Mobilität seiner Mitglieder. 

Heute hat die Pannenhilfe des Mobilitätsclubs eine Dimension erreicht, die man sich vor 70 Jahren kaum hätte vorstellen können. Allein im Jahr 2023 rückten die „Gelben Engel“ zu beeindruckenden 687.500 Einsätzen in ganz Österreich aus. Und auch international brauchen die Pannenhelfer:innen des Mobilitätsclubs keinen Vergleich zu scheuen. Bei der jährlich stattfindenden Europameisterschaft der Pannenhilfe belegen die Teams aus Österreich regelmäßig Stockerlplätze. Erst 2023 konnte ein Team aus der Steiermark den Internationalen Bewerb sogar gewinnen.

Die Zukunft ist elektrisch – neue Herausforderungen brauchen neue Lösungen

Mit dem Wandel der Fahrzeugflotten stehen auch neue Herausforderungen im Raum. Immer mehr Elektroautos auf den Straßen erfordern auch Anpassungen in der Pannenhilfe. Der ÖAMTC stellt sich mit einem speziellen Aus- und Weiterbildungsangebot für seine Mitarbeiter:innen dieser Herausforderung und setzt ebenfalls auf elektrisch betriebene Pannenfahrzeuge. Begonnen wurde in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. In der Steiermark ist zudem bereits seit geraumer Zeit ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb unterwegs. „Es ist uns ein Anliegen, auch in der Pannenhilfe einen Beitrag zur Reduktion von Emissionen zu leisten, ohne dabei Abstriche bei der Einsatzbereitschaft zu machen“, so Schmerold.

Doch nicht nur der Antrieb entwickelt sich weiter, sondern die gesamte Technik wird immer komplexer. Moderne Diagnosesysteme ermöglichen eine noch präzisere Fehleranalyse und beschleunigen die Pannenhilfe vor Ort. „Und genau hier liegt eine der größten Herausforderungen der Zukunft“, führt der ÖAMTC-Direktor aus. „Der Zugang zu den Daten wird von den Autoherstellern zunehmend eingeschränkt, was effiziente Hilfe beinahe unmöglich macht. Daher setzen wir uns auch auf europäischer Ebene dafür ein, dass Konsument:innen darüber bestimmen können, wer Zugriff auf die Daten aus ihren Fahrzeugen bekommt.“

Von den ersten Beiwagenmaschinen bis hin zum elektrischen Pannenfahrzeug war es ein langer, aber erfolgreicher Weg. „Die rasante technologische Entwicklung und die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge hat uns stets vor neue Herausforderungen gestellt, die wir erfolgreich gemeistert haben – und das wird auch in Zukunft so bleiben“, resümiert Schmerold. „Die Pannenhilfe war, ist und bleibt das Kernstück unserer Organisation. Die Kombination aus moderner Technik, dem Einsatz von umweltfreundlichen Fahrzeugen und dem hohen fachlichen Know-how unserer Pannenfahrer:innen ist der Schlüssel dafür, Menschen auch künftig schnell und zuverlässig in einer Notsituation zu helfen.“

Aviso an die Redaktionen: Bildmaterial zu dieser Aussendung steht unter www.oeamtc.at/presse zum Download zur Verfügung. Auf www.oeamtc.at/blog blickt ein Pannenfahrer der ersten Stunde auf seinen Job zurück.

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