Eine tolle Auszeichnung für ein österreichweit einmaliges Pilotprojekt erhielt die ASFINAG Mittwochabend im Wiener Odeon. Beim VCÖ-Mobilitätspreis 2024 wurde dem Projekt ÖVAS (Öffentlicher Verkehr an Autobahnen und Schnellstraßen) von der Jury in der Kategorie „Öffentlicher Verkehr und Mikro-ÖV“ der Hauptpreis verliehen. Insgesamt wurden 383 Projekte eingereicht, die 81-köpfige Jury kürte in 13 Kategorien die jeweiligen Sieger. Das Projekt von ASFINAG, Land Steiermark, dem Verkehrsverbund Steiermark und der Stadt Gleisdorf stellt laut Jury „ein Novum in Österreich mit großem Potenzial zur Nachahmung dar“. Vor allem Pendlerinnen und Pendler könnten laut Jury von Schnellbussen in die Ballungszentren maßgeblich profitieren. Auch können Staus reduziert werden und vor allem an Strecken, wo es an hochrangiger Schieneninfrastruktur fehlt, können rasch und effizient schnelle Verbindungen geschaffen werden.
Direkt auf der A 2 Südautobahn errichtet die ASFINAG auf beiden Fahrbahnseiten je eine von der Hauptfahrbahn direkt erreichbare Bushaltestelle für Expressbusse, die bereits auf der Autobahn fahren. Die Haltestelle liegt in Gehdistanz zum Bahnhof Gleisdorf, wodurch die Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr hergestellt und die Nutzung der Expressbuslinien noch attraktiver wird. Das Projekt wird von ASFINAG, Land Steiermark, dem Verkehrsverbund Steiermark und der Stadt Gleisdorf gemeinsam betrieben.
„Nachhaltige Veränderung kann niemals nur innerhalb der eigenen Systemgrenzen entstehen, deshalb sind Maßnahmen zur ÖV-Beschleunigung oder auch zur Erhöhung des Besetzungsgrades ein wichtiger Bestandteil der Strategie der ASFINAG.“, sagt ASFINAG-Vorstand Herbert Kasser. „Mit der Errichtung dieser Bushaltestelle schaffen wir den ersten intermodalen Knoten in dieser Art, stärken das multimodale Angebot im regionalen Kontext und leisten gemeinsam einen wesentlichen Beitrag für die Mobilitätswende.“
„In Gleisdorf fallen für ein derart innovatives Projekt mehrere günstige Faktoren zusammen, insbesondere sticht aber die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor, sei es mit der Gemeinde, den Partner:innen auf regionaler und Landesebene oder dem BMK. Das versetzt uns als Mobilitätspartner wiederum in die Lage, Veränderung in der Mobilität im Kleinen wie im Großen anzustoßen und Innovationen ganz vorne mitzugestalten“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Bernd Datler.
Haltestelle für Linienbusse ab 2027
Die Haltestelle wird im Zuge der Generalerneuerung des Abschnittes zwischen Gleisdorf Süd bis Gleisdorf-West miterrichtet. Linienbusse, wie etwa jene zwischen Fürstenfeld und Graz, werden mit entsprechender Technik ausgestattet, um die mit einem automatisierten Schranken gesicherte Haltestelle anfahren zu können. Die Fertigstellung ist mit Ende 2026 vorgesehen, sodass bereits ab 2027 Linienbusse des Verkehrsverbundes Steiermark diese zusätzliche Ein- und Aussteigemöglichkeit ansteuern können und den öffentlichen Verkehr in der Region damit attraktiver machen.
Der Planung ging das aktuell laufende Forschungsprojekt ÖVAS voraus, das zeigte, dass in dieser Region der Steiermark großes Potenzial für mehr öffentlichen Verkehr besteht. Die ASFINAG errichtet dabei im Bereich der Haltestellen einen geschlossenen Wartebereich sowie Sanitäranlagen. Das Land und der Verkehrsverbund ermöglichen den zusätzlichen Halt bei bestehenden Linienbus-Angeboten, die Gemeinde Gleisdorf adaptiert Geh- und Radwege und errichtet attraktive Mobilitätsangebote wie etwa Fahrradabstellflächen im Umfeld, um eine ideale Verknüpfung von untergeordneten Straßen und Bahnhof Gleisdorf mit der Haltestelle zu gewährleisten.
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