ÖH und Heimbeitreibende stellen gemeinsame Forderungen für Studierendenheime

Seit Beginn der aktuellen Exekutivperiode der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) wird ein verstärkter Fokus auf das Thema studentisches Wohnen gelegt. Auch im Bereich der Studierendenheime waren Vertreter_innen der ÖH in ganz Österreich vor Ort bei den Studierendenheimen, um sich mit Bewohner_innen und Heimbetreiber_innen auszutauschen und Forderungen zu formulieren. “Studierendenheime galten lang als kostengünstige Wohnmöglichkeit für Studierende, doch vor allem die Abschaffung der staatlichen Studierendenheimförderung im Jahr 2011 sorgte für einen drastischen Preisanstieg von knapp 50 %. Für die künftige Bundesregierung liegt hier ein klarer Handlungsauftrag am Tisch, damit das Wohnen im Studierendenheim wieder leistbar wird!”, erläutert das Vorsitzteam der ÖH, bestehend aus Sarah Rossmann, Nina Mathies und Simon Neuhold.

Gemeinsam mit den Betreiber_innen von home4students, der Akademikerhilfe und der WIHAST wurden drei Forderungen für die nächste Bundesregierung formuliert, um Studierendenheime wieder leistbar zu machen. Zentral ist hier die Wiedereinführung der staatlichen Studierendenheimförderung, dazu Sabine Straßer, Geschäftsführerin von home4students: “Um Wohnheime wieder zu dem zu machen, wofür sie einst konzipiert wurden, muss die staatliche Studierendenheimförderung wieder eingeführt werden. Wir fordern ein Budget von 50 Mio. Euro pro Jahr für gemeinnützige Studierendenheime. Nur so können Wohnheime wieder Benutzungsentgelte verlangen, die sowohl für Studierende leistbar sind als auch die Kosten der Heime abdecken – wie etwa längst fällige Reparaturen und Renovierungen.”

Viele Studierendenheime kommen derzeit leider auch nicht mit notwendigen Reparatur- oder Sanierungsarbeiten hinterher. Auch hier ist ein Handeln der Politik notwendig, wie WIHAST-Geschäftsführer Martin Strobel betont: “Jede Reparatur landet im Endeffekt auf der Rechnung der Studierenden, was große Sanierungsprojekte praktisch verunmöglicht. Weiters ist neue Studierendenheime zu bauen, für gemeinnützig arbeitende Heimbetreiber_innen praktisch undenkbar. Es braucht darum zusätzlich zu der Heimförderung einen Sanierungs- und Neubaufonds für Heimträger_innen, mit dem die Lücken seit dem Wegfall der staatlichen Förderung gestopft werden können!”

Weiters lassen sich auch im Rahmen der Studienbeihilfe Verbesserungen für Studierende treffen, um das Wohnen im Studierendenheim leistbarer zu gestalten. “Studierende, die für ihr Studium ihren Wohnort wechseln müssen, erhalten in der Studienbeihilfe einen Auswärtigkeitszuschlag. Seit Einführung im Jahr 1994 wurde dieser lediglich um 38 % erhöht, wobei die Preissteigerung in diesem Zeitraum laut VPI 103,5 % beträgt. Der Auswärtigkeitszuschlag sollte also dringend erhöht und zudem allen Studienbeihilfebezieher_innen mit eigenem Wohnsitz gewährt werden.” betont Bernhard Tschrepitsch, Generalsekretär der Akademikerhilfe.

 

Bildmaterial finden Sie hier: https://drive.google.com/drive/folders/1onWp5kC3VCNQx0BDojX558k5O27wmgbP

Foto 1:  v. r. n. l. Nina Mathies, Sarah Rossmann, Simon Neuhold, Sabine Straßer, Bernhard Tschrepitsch, Martin Strobel 

Foto 2: v. r. n. l. Simon Neuhold, Nina Mathies, Sarah Rossmann, Sabine Straßer, Martin Strobel,  Bernhard Tschrepitsch

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